dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
BMW setzt sich neue Rekordziele
München (dpa) - BMW setzt sich nach dem besten Jahr der Firmengeschichte neue Rekordziele und will die Rivalen Mercedes und Audi auch künftig auf Distanz halten. Bis zum Dezember wollen die Münchner mehr als zwei Millionen Autos verkaufen - und damit ein wichtiges Etappenziel deutlich früher erreichen als zuvor geplant. Auch der Gewinn vor Steuern soll stark zulegen, wie Konzernchef Norbert Reithofer am Mittwoch sagte. Bis 2020 will der Oberklasse-Hersteller Branchenführer bleiben. An der Börse setzte die BMW-Aktie zum Höhenflug an.
Russland-Geschäfte deutscher Konzerne in der Kritik
Berlin (dpa) - Die geplanten Russlandgeschäfte des Energiekonzerns RWE und der Rüstungsfirma Rheinmetall mitten im Ukraine-Konflikt stoßen in der Politik auf wachsenden Unmut. Die Grünen forderten die Bundesregierung auf, den Verkauf der RWE-Tochter Dea an einen russischen Großinvestor sowie eine Übernahme von Gasspeichern durch Gazprom zu stoppen. Auch die Rheinmetall-Lieferung für ein Gefechtsübungszentrum in Russland müsse unterbunden werden. Zuvor hatten sich auch Unionspolitiker kritisch zum Dea-Verkauf an eine Gruppe unter Beteiligung eines russischen Oligarchen geäußert. RWE-Chef Peter Terium verteidigte die Transaktion.
Illegale Preisabsprachen: Schaeffler muss Millionenstrafe zahlen
Brüssel/Herzogenaurach (dpa) - Der fränkische Autozulieferer Schaeffler muss wegen verbotener Preisabsprachen eine EU-Strafe von 370 Millionen Euro zahlen. Schaeffler hat nach Erkenntnissen der EU-Kommission gemeinsam mit fünf Konkurrenten die Preise für Wälzlager für Autos und Lastwagen jahrelang künstlich hoch gehalten. Die Firmen hätten mit geheimen Absprachen sieben Jahre lang den Kunden aus der Auto- und Lastwagenindustrie geschadet. Die Kommission verhängte am Mittwoch gegen die Mitglieder des Kartells Geldbußen von insgesamt mehr als 953 Millionen Euro. Dazu gehören auch die schwedische SKF sowie vier japanische Autozulieferer. Wälzlager sind ein wichtiger Bestandteil für viele Autoteile.
Toyota muss 1,2 Milliarden Dollar wegen Pannenserie zahlen
Washington (dpa) - Vier Jahre nach der spektakulären Pannenserie muss Toyota in den USA noch einmal kräftig dafür büßen. Der japanische Weltmarktführer zahlt 1,2 Milliarden Dollar (860 Mio Euro), um ein Strafverfahren abzuwenden. US-Justizminister Eric Holder warf Toyota am Mittwoch vor, das Ausmaß der Mängel zunächst vertuscht zu haben. Autobesitzer in den USA hatten berichtet, ihre Wagen hätten von selbst beschleunigt. Toyota startete daraufhin 2009 und 2010 einen Massenrückruf wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten, die die Pedale blockieren konnten. Die Mängel sollten für zahlreiche Unfälle mit Toten verantwortlich gewesen sein.
Piloten bleiben klar auf Streik-Kurs bei Lufthansa
Frankfurt/Main (dpa) - Die Piloten der Lufthansa steuern ungebremst auf einen Streik zu. Die Funktionäre der Gewerkschaft „Vereinigung Cockpit“ (VC) zeigen sich selbstsicher, dass die an diesem Donnerstag zu Ende gehende Urabstimmung eine klare Mehrheit für einen Arbeitskampf bei der Kernmarke Lufthansa und der Tochter Germanwings geben wird. Am Freitag soll das Ergebnis in Frankfurt vorgestellt und möglicherweise bereits ein Streik-Termin genannt werden.
Deutsche Aktien steigen
Frankfurt/Main (dpa) - An den deutschen Börsen sind die Kurse am Mittwoch vor geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed überwiegend gestiegen. Die Krim-Krise bleibt zwar ein Thema, rückte zunächst aber in den Hintergrund. Der Dax stand am Nachmittag 0,58 Prozent höher bei 9296 Punkten. Für den MDax ging es um 0,71 Prozent auf 16 538 Punkte nach oben, der TecDax stieg um 0,23 Prozent auf 1256 Punkte. Der Kurs des Euro legte etwas zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3913 (Dienstag: 1,3902) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7188 (0,7193) Euro.