dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Arbeitslosigkeit in den Euroländern bleibt auf Rekordniveau
Luxemburg (dpa) - Die Arbeitslosigkeit in den 17 Euro-Ländern bleibt auf Rekordniveau. Im Mai waren 19,2 Millionen Männer und Frauen ohne Beschäftigung - 67 000 mehr als im Vormonat, meldete die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg. Die Quote stieg im Vergleich zum April von 12,0 auf 12,1 Prozent. Die Wirtschaftskrise treibt die Arbeitslosenquote schon seit Jahren nach oben. Besonders betroffen sind die südeuropäischen Krisenländer Griechenland, Spanien und Portugal.
Handy-Telefonieren im Ausland ab heute günstiger
Brüssel (dpa) - Handy-Telefonate und mobiles Internet-Surfen im Ausland werden ab heute billiger. Auf Druck der EU-Kommission müssen die Telekomfirmen die Roaming-Gebühren erneut senken und neue Preisgrenzen einhalten. Wer in einem anderen EU-Land Urlaub macht und sein Smartphone oder Notebook nutzt, zahlt somit deutlich weniger für Telefonate, das mobile Abrufen von Mails und das Surfen im Internet als bisher. Die Anbieter können auch unter den maximal erlaubten Preisen bleiben.
Siemens trennt sich von Telekom-Problemsparte - Nokia übernimmt
München (dpa) - Der Elektrokonzern Siemens zieht einen endgültigen Schlussstrich unter sein Telefongeschäft. Nach der Handysparte vor acht Jahren und den Festnetztelefonen vor fünf Jahren sind die Münchner die ungeliebte Netzwerksparte nun endlich ganz los. Der 50-prozentige Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks (NSN) gehe für 1,7 Milliarden Euro an den finnischen Partner Nokia, teilte der Konzern am Montag in München mit. Siemens-Chef Peter Löscher hat damit ein weiteres Problemkind vom Hals. Er will sich ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren und trennt sich deshalb von den nicht profitablen Sparten.
Studie: Gehälter der Top-Manager steigen weniger stark
Berlin (dpa) - Die Vorstände der großen börsennotierten Unternehmen haben im vergangenen Jahr erneut mehr Geld kassiert. Die Gehälter stiegen mit einem Plus von 2,5 Prozent aber weniger stark als in den vergangenen Jahren. Das geht aus einer am Montag vorgestellten Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hervor. Im Schnitt überwiesen die 30 Dax-Gesellschaften rund 3,2 Millionen Euro pro Vorstand. Topverdiener blieb - trotz eines freiwilligen Gehaltsverzichts - VW-Chef Martin Winterkorn mit einem Jahresgehalt von 14,5 Millionen Euro.
Germanwings führt neues Preissystem ein
Berlin (dpa) - Die Lufthansa-Billigtochter Germanwings hat am Montag ein neues, dreistufiges Preissystem eingeführt. Es ist das Kernstück einer Neuausrichtung des Lufthansa-Konzerns in Europa. Dabei werden künftig alle Deutschland- und Europaflüge abseits der Drehkreuze Frankfurt und München nicht mehr von der Mutter Lufthansa, sondern von Germanwings angeboten. „Das ist ein großer Strategieschwenk, den wir hier vollziehen“, sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Carsten Spohr vor einem Premierenflug der „neuen Germanwings“ auf dem Berliner Flughafen Tegel. Von Berlin aus wird Germanwings ab dem Winterflugplan 38 Ziele ansteuern.
Mark Carney übernimmt Bank of England von Mervyn King
London (dpa) - Der Kanadier Mark Carney hat am Montag den Chefposten als Gouverneur der britischen Zentralbank Bank of England angetreten. Der 48-Jährige übernahm das Amt von Mervyn King, der zehn Jahre lang an der Spitze der britischen Notenbank gestanden hatte. Carney, erster Ausländer auf dem Chefsessel an der Threadneedle Street, war von Finanzminister George Osborne persönlich ausgesucht worden. Die Politik in Großbritannien erwartet von Carney, dass die Notenbank ihren Teil zur möglichst raschen Erholung der Wirtschaft beiträgt.
China startet Anti-Dumping-Verfahren gegen europäischen Wein
Peking (dpa) - China hat das angekündigte Anti-Dumping-Verfahren gegen europäische Wein-Importe formell aufgenommen. Die Ermittlungen dauerten voraussichtlich ein Jahr, könnten aber „unter besonderen Umständen“ auch bis Januar 2015 verlängert werden, hieß es nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Montag in einer Mitteilung des Handelsministeriums in Peking. Das chinesische Vorgehen wird in der Europäischen Union als Vergeltung für die europäischen Strafzölle auf chinesische Solarprodukte gewertet.
Zum 25. Geburtstag: Dax tritt auf Stelle
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Montag einen insgesamt ruhigen 25. Geburtstag verlebt. Nach einem nervösen Geschäft bis zum Mittag kehrte Ruhe ein und der deutsche Leitindex trat schließlich auf der Stelle. Vor dem Handelsstart in New York verzeichnete der Dax ein Plus von 0,18 Prozent auf 7973 Punkte. Das erste Halbjahr hatte das Aktienbarometer am Freitag mit einem Gewinn von viereinhalb Prozent beendet. Der MDax mittelgroßer Werte stieg zuletzt um 0,67 Prozent auf 13798 Punkte und für den TecDax ging es um 0,38 Prozent auf 950 Punkte hoch. Der Euro bröckelte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3037 (1,3080) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7671 (0,7645) Euro.