dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Kreise: Megafusion von EADS und BAE geplatzt

München (dpa) - Die Megafusion von EADS und BAE Systems zu einem neuen Luftfahrt- und Rüstungskonzern ist am politischen Widerstand gescheitert. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Dienstag aus Kreisen, die in die Gespräche eingebunden sind. Danach konnten sich Frankreich und Großbritannien nicht über die Modalitäten einigen. Die beiden Unternehmen bestätigten ein Ende der Fusionspläne nicht, das weitere Vorgehen war zunächst noch offen. Die Fusion gilt wegen des sensiblen Rüstungsgeschäfts als höchst komplex, da sich die beteiligten Regierungen auf eine gemeinsame Linie einigen müssen. Hauptstreitpunkt war der staatliche Einfluss.

Berlin und Paris setzen europäische Finanzsteuer durch

Luxemburg (dpa) - Deutschland und Frankreich haben sich mit einer europäischen Finanzsteuer durchgesetzt - wenn auch nur im kleinen Rahmen. Obwohl die Steuer nicht in der gesamten EU umsetzbar ist, wollen elf EU-Länder mitmachen, darunter auch die Schwergewichte Spanien und Italien. Das sagte EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta am Dienstag beim Treffen der Finanzminister der 27 EU-Staaten in Luxemburg. Die Mindestanzahl für ein Vorangehen sei erreicht: „Das ist mehr als nötig“, sagte Semeta. Er kündigte an, eine Beschlussvorlage für das nächste Treffen der EU-Finanzminister im November vorzubereiten. Danach muss das EU-Parlament noch zustimmen.

Die Aldis bleiben Deutschlands Topmilliardäre

Düsseldorf/Hamburg (dpa) - Geldverdienen und Vermögen anhäufen beherrschen die Familien des Aldi-Clans am besten. Auch 2012 dürfen sich der 92-jährige Karl Albrecht und die beiden Erben des 2010 verstorbenen Theo Albrecht, Berthold und Theo Albrecht jr., als die reichsten Deutschen bezeichnen. Nach der neuesten Rangliste des „Manager Magazins“, die am Dienstag veröffentlicht wurde, nehmen die beiden Familien des Lebensmitteldiscounters mit einem Vermögen von 17,2 Milliarden Euro beziehungsweise 16 Milliarden Euro den Spitzenplatz unter Deutschlands Top-Milliardären ein.

IWF warnt vor Absturz der Weltwirtschaft

Tokio (dpa) - Die europäische Schuldenkrise und politische Grabenkämpfe in den USA können die Weltwirtschaft nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds erneut in eine tiefe Krise stürzen. „Die Risiken für eine ernsthafte globale Konjunkturabkühlung sind alarmierend hoch“, warnt der IWF in seinem am Dienstag in Tokio veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick. Auch für Deutschland senkte die Institution wegen der unsicheren Lage ihre Prognose deutlich. Die drohende Abwärtsspirale würde auch stark wachsende Schwellenländer wie China erfassen.

Deutschlands Top-Autobauer bleiben in der Erfolgsspur

Hannover/München (dpa) - Erfolgsmeldungen aus der deutschen Automobilbranche: Die Marken BMW, Audi, Mercedes-Benz und Volkswagen trotzen Europas Absatzkrise mit neuen Rekordwerten für die ersten neun Monate des Jahres. Zwar spüren die Konzerne die schwachen europäischen Märkte, doch das weiter robuste Wachstum in Übersee trägt die Hersteller wohl auch 2012 zu einem weiteren Rekordjahr. Die Autobauer sind vor allem in den Wachstumsmärkten USA und China gut aufgestellt und daher nicht so abhängig von der Entwicklung in Westeuropa. Dort ist der Automarkt angesichts der Schuldenkrise seit Monaten auf Talfahrt. Vor allem auf Europa fokussierte Hersteller wie Opel, Fiat oder PSA Peugeot Citroën dagegen schwächeln. Die Folge sind Überkapazitäten.

Deutsche Aktien ohne klaren Trend

Frankfurt/Main (dpa) - Nach seinem schwachen Wochenstart hat der Dax am Dienstag keinen klaren Trend gezeigt. Nach einem freundlichen Tagesauftakt wurde der Leitindex zeitweise von Wachstumssorgen deutlich ins Minus gedrückt, bevor er bis zum Nachmittag wieder den Dreh knapp ins Plus schaffte. Zuletzt rückte er um 0,11 Prozent vor auf 7299 Punkte. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,21 Prozent am Vortag auf 1,20 Prozent. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2953 (Montag: 1,2958) Dollar fest.