dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Absatzrekord im Auftaktquartal: VW-Konzern steigert Verkäufe
Wolfsburg (dpa) - Volkswagen ist bei seiner Jagd nach weiteren Verkaufsrekorden nicht zu stoppen. Die Konzernmarken von Europas größtem Autobauer schlossen das erste Vierteljahr 2012 mit einem Bestwert beim weltweiten Absatz ab. Wie die Wolfsburger am Freitag mitteilten, lieferten die Kernmarke VW und die Töchter zwischen Januar und März insgesamt 2,16 Millionen Fahrzeuge aus. Das waren 9,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dem Unternehmen gelang damit zum ersten Mal in einem Auftaktquartal der Sprung über die Zwei-Millionen-Schwelle. Die Lkw-Bauer MAN und Scania sind in den Zahlen nicht enthalten. Zugpferd blieb die Stammmarke VW-Pkw, sie kam auf 1,36 Millionen Wagen (plus 10,5 Prozent).
SAP mit gutem ersten Quartal - Schwäche USA
Walldorf (dpa) - Europas größter Softwareanbieter SAP hat im ersten Quartal Umsatz und Betriebsgewinn gesteigert und die Jahresprognose bestätigt. Der Software-Umsatz erhöhte sich nach vorläufigen Berechnungen um vier Prozent auf 637 Millionen Euro, wie das im Dax notierte Unternehmen am Freitag überraschend mitteilte. Dabei war das Geschäft in den Wachstumsmärkten Asiens und in Deutschland besonders stark. Rückgänge verzeichnete SAP in den USA. Vor wenigen Tagen hatte SAP den USA-Chef ausgewechselt. Das Betriebsergebnis legte von Januar bis März um sieben Prozent auf 834 Millionen Euro zu und soll im Gesamtjahr währungsbereinigt zwischen 5,05 und 5,25 Milliarden Euro liegen.
Inflation schwächt sich im März etwas ab
Wiesbaden (dpa) - Die Inflation in Deutschland hat sich im März trotz der Rekordpreise an den Zapfsäulen etwas abgeschwächt. Die Jahresteuerungsrate sank von 2,3 Prozent im Vormonat auf 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Damit bestätigten die Statistiker vorläufige Berechnungen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise allerdings um 0,3 Prozent. Getrieben wurde die Inflation auf Jahressicht erneut von den hohen Energiekosten (plus 6,7 Prozent). Besonders stark schlugen die Preissteigerungen bei Sprit (plus 7,7 Prozent) und Heizöl (plus 8,6 Prozent) durch. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate nur bei 1,6 Prozent gelegen.
Auch wegen Euro-Schuldenkrise: Chinas Wachstum verliert an Dynamik
Peking (dpa) - Das Turbo-Wachstum in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China verliert auch wegen der europäischen Schuldenkrise an Dynamik. Im ersten Quartal legte die chinesische Wirtschaft mit 8,1 Prozent deutlich langsamer zu als erwartet. Es ist das geringste Wachstum in China seit fast drei Jahren, wie das Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Gründe sind neben der geringeren Nachfrage nach Exporten unter anderem im schuldengeplagten Europa auch ein langsameres Wachstum des Konsums in China sowie der Investitionen, wie die Weltbank berichtete. Die obersten Wirtschaftslenker hatten vor zwei Wochen noch mit 8,4 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gerechnet.
US-Großbanken mit gutem ersten Quartal
San Francisco (dpa) - Die US-Großbank Wells Fargo ist dank besser laufender Kreditgeschäfte mit einem Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal stand unter dem Strich ein Gewinn von 4,25 Milliarden US-Dollar - 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Bank am Freitag in San Francisco mitteilte. Vor allem mit neueren Hypothekenkrediten verdiente Wells Fargo mehr Geld, während die Kreditausfälle zurückgingen. Das Geschäft der US-Großbank JPMorgan Chase hat sich im ersten Quartal stark verbessert. Zwischen Januar und März verdiente der Konzern 5,4 Milliarden Dollar. Das waren lediglich 3 Prozent weniger als im starken Vorjahresquartal, im Vergleich zum Schlussviertel 2011 ging es um 44 Prozent nach oben. Im vergangenen Jahr war der Gewinn angesichts der Turbulenzen an den Kapitalmärkten kontinuierlich zurückgegangen.
Sprit seit 2005 um 40 Prozent teurer
München (dpa) - Die Benzin- und Dieselpreise sind in den vergangenen zwölf Monaten um 7,7 Prozent gestiegen, und das treibt die Autokosten insgesamt kräftig hoch. Wie der ADAC und das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilten, stiegen die Kosten für Kauf und Haltung eines Autos seit März vergangenen Jahres um 3,1 Prozent, die allgemeinen Lebenshaltungskosten um 2,1 Prozent. Auch im längerfristigen Vergleich galoppiert der Spritpreis der Inflationsrate weit voraus: Seit 2005 verteuerten sich Benzin und Diesel um fast 40 Prozent - dreimal so stark wie die allgemeine Lebenshaltung mit 13 Prozent.
China-Daten und Spanien-Sorgen drücken deutsche Aktien ins Minus
Frankfurt/Main (dpa) - Schwache Wachstumsdaten aus China und erneute Sorgen um die Schuldenprobleme Spaniens haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag deutlich ins Minus gedrückt. Zuletzt verlor der Dax 0,72 Prozent auf 6694 Punkte. Auf Wochensicht droht dem Dax auf dem derzeitigen Kursniveau ein Minus von 1,20 Prozent. Der MDax gab am Freitag um 0,56 Prozent auf 10 611 Punkte nach. Lediglich der TecDax legte um moderate 0,09 Prozent auf 783 Punkte zu. Der Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3148 (Donnerstag: 1,3153) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7606 (0,7603) Euro.