dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Streik am Flughafen ausgesetzt - Schnelle Verhandlungen geplant =

Frankfurt/Main (dpa) - Der Streik am Frankfurter Flughafen ist vorerst vorbei. Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) ging am Mittwoch auf ein schriftliches Verhandlungsangebot des Betreibers Fraport ein und sprach sich für schnelle Verhandlungen am Donnerstag auf Vorstandsebene aus. Die ersten der rund 200 streikenden Mitarbeiter vom Vorfeld sollten mit der Nachtschicht ab 21.00 Uhr ihre Arbeit wieder aufnehmen. Eine Stunde später sollten sie dann den Flugzeugbetrieb am Boden wieder operativ übernehmen. Das Unternehmen zeigte sich erfreut über die Gesprächsbereitschaft der GdF. Fraport-Chef Stefan Schulte hatte sich am Morgen als gesprächsbereit, aber auch gut gerüstet für eine längere Streikdauer gezeigt.

Rekord-Spritpreise: Regierung gegen höhere Pendlerpauschale =

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung lehnt eine Erhöhung der Pendlerpauschale wegen der derzeit sehr hohen Benzinpreise ab. „Eine Überprüfung ist im Augenblick bei uns nicht angedacht“, sagte eine Sprecherin von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am Mittwoch in Berlin. Diese Forderungen würden regelmäßig erhoben, wenn die Benzinpreise hoch seien. Die Entfernungspauschale sei jedoch eine verkehrsmittelunabhängige Pauschale. „Sie ist losgelöst von den tatsächlichen Kosten“, betonte die Sprecherin. Der Automobilclub ADAC hatte sich wegen der hohen Benzinpreise für eine Erhöhung der Pendlerpauschale stark gemacht.

Defizit in Griechenland gestiegen - Schuldenschnitt auf dem Weg =

Athen (dpa) - Die griechische Regierung hat das Gesetz für einen möglichen Zwangs-Schuldenschnitt auf den Weg gebracht. Es sieht vor, dass die privaten Gläubiger zum Forderungsverzicht gezwungen werden könnten, falls die Beteiligung am freiwilligen Schuldenschnitt zu niedrig ausfällt. Dies teilte das griechische Parlament am Mittwoch in Athen mit. Mit der Mehrheit von 199 der 300 Abgeordneten will die Regierung von Ministerpräsident Lucas Papademos das Gesetz am Donnerstag verabschieden. Dass die Prognose für das griechische Haushaltsdefizit 2012 nach oben korrigiert werden musste, ist nach Angaben des Bundesfinanzministeriums in Berlin unterdessen sogar eine positive Überraschung - die Zahlen seien besser, als im Bericht der „Troika“ erwartet.

EU straft Ungarn wegen Defizits mit Fördergeld-Sperre =

Brüssel (dpa) - Als erstes EU-Land wird Ungarn wegen seines zu hohen Haushaltsdefizits mit der Sperre von EU-Fördergeldern in Höhe von knapp einer halben Milliarde Euro bestraft. Dies teilte EU-Währungskommissar Olli Rehn am Mittwoch in Brüssel mit. Ungarn habe sein Haushaltsdefizit 2011 nicht unter den Wert von 3,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes senken können. Schon Ende Januar hatte der EU-Ministerrat Ungarn vor Strafmaßnahmen gewarnt: Ohne Berücksichtigung von einmaligen Umbuchungen ergäbe sich für 2011 ein Defizit von 6,0 Prozent. Die Kommission setzte nun Zahlungen von 495 Millionen Euro aus. Dieser Beschluss tritt zum Januar 2013 in Kraft. Ungarn hatte 2010 aus diesen Fonds rund zwei Milliarden Euro bekommen.

VW-Konkurrent PSA verhandelt mit General Motors über Partnerschaft =

Paris (dpa) - Der angeschlagene französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën verhandelt mit dem US-Konkurrenten General Motors (GM) über eine strategische Partnerschaft. PSA-Chef Philippe Varin habe ihn über entsprechende Gespräche informiert, sagte Frankreichs Arbeitsminister Xavier Bertrand am Mittwoch dem Radiosender Europe 1. Zuvor hatte bereits das Wirtschaftsnachrichtenportal „La Tribune“ über „fortgeschrittene Diskussionen“ mit dem Opel-Mutterkonzern GM berichtet. Sie sollen bereist seit Monaten laufen.

Baubranche wächst 2011 kräftig =

Wiesbaden (dpa) - Die deutsche Baubranche hat das vergangene Jahr mit einem kräftigen Plus bei Umsatz und Auftragseingang abgeschlossen. Der Umsatz stieg 2011 um 12,5 Prozent auf rund 93,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Der Auftragseingang legte um 4,4 Prozent zu. Das Orderplus ist allerdings nur auf Zuwächse im Hochbau (plus 9,3 Prozent) zurückzuführen. Im Tiefbau nahm die Nachfrage hingegen um 0,6 Prozent ab. Erfasst wurden Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahresschnitt um 2,6 Prozent auf 734 000 Personen.

Weitere Gewinnmitnahmen belasten deutsche Aktien =

Frankfurt/Main (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt haben die Anleger am Mittwoch weiter Gewinne mitgenommen. Der Dax fiel bis zum Nachmittag um 0,77 Prozent auf 6855 Punkte, nachdem bereits tags zuvor moderate Gewinnmitnahmen seine Aufwärtsbewegung gestoppt hatten. Am Montag noch hatte der Leitindex auf dem höchsten Stand seit dem 1. August 2011 geschlossen. Der MDax gab um 0,73 Prozent auf 10 392 Punkte nach, der TecDax verlor 0,95 Prozent auf 778 Punkte. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3230 (1,3222) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7559 (0,7563) Euro.