dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft
Deutscher Außenhandel bricht alle Rekorde
Wiesbaden (dpa) - Die deutsche Exportwirtschaft drückt immer stärker aufs Gaspedal und durchbricht alle eigenen Rekorde: Im März legten die Ausfuhren im Vergleich zum Februar kalender- und saisonbereinigt um 7,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Damit wurden Waren im Rekordwert von 98,3 Milliarden Euro ausgeführt - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Erhebung der Außenhandelsstatistik für die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1950. Im Vergleich zum März 2010 kletterten die Exporte nach den vorläufigen Ergebnissen um 15,8 Prozent. Auch die Einfuhren erreichten einen Rekord. Im Monatsvergleich stiegen sie um 3,1 Prozent auf 79,4 Milliarden Euro. Gegenüber März 2010 stiegen die Importe um 16,9 Prozent.
Volkswagen macht Übernahmeangebot für MAN
Wolfsburg/München (dpa) - Volkswagen will aus seiner Lkw-Tochter Scania und MAN einen neuen Nutzfahrzeugriesen schmieden. Um die schon länger geplante Zusammenarbeit der Unternehmen ausbauen zu können, hat der Wolfsburger Konzern seinen Anteil an dem Münchner Lastwagenbauer MAN auf etwas über 30 Prozent der Stammaktien erhöht und macht den übrigen Aktionären nun ein Pflichtangebot. Wie VW am Montag in Wolfsburg mitteilte, sollen für den Dax-Konzern voraussichtlich 95 Euro je Aktie geboten werden. Ziel sei eine engere Kooperation aller beteiligten Unternehmen in Einkauf, Entwicklung und Produktion. Außerdem sei dies ein Schritt „auf dem Weg zum integrierten Nutzfahrzeugkonzern aus MAN, Scania und Volkswagen“.
Griechenland-Krise: Berlin hält sich weiter bedeckt
Berlin (dpa) - Die Bundesregierung hält sich bedeckt über das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise Griechenlands und mögliche Erleichterungen für Athen. Das Finanzministerium verwies am Montag in Berlin auf die noch ausstehende Bewertung des griechischen Sparprogramms durch die Europäische Zentralbank (EZB), die EU-Kommission und den Internationalen Währungsfonds (IWF). „Das Thema Umschuldung steht nicht im Raum, wird nicht diskutiert, ist spekulativ“, sagte Ministeriumssprecher Martin Kotthaus in Berlin. Regierungssprecher Steffen Seibert stellte erneut klar: Ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone habe nie angestanden und stehe nicht
Deutsche Nobelmarken verkaufen im April mehr Autos =
München (dpa) - Mit Schwung ins zweite Quartal: BMW, Audi und Daimler haben im April erneut deutlich mehr Autos verkauft. Vor allem BMW legte kräftig zu und setzte dank der ungebrochen hohen Nachfrage weltweit 137 183 Wagen der Marken BMW, Mini und Rolls Royce ab - ein Plus von knapp 18 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. „Unser Wachstum steht dabei auf breiter Basis - wir konnten im April unseren Absatz in fast allen Regionen und Märkten steigern. Deutschland, die USA und China sind unsere drei größten Märkte“, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson am Montag.
Thomas Cook bekommt Nordafrika-Unruhen zu spüren
Peterborough (dpa) - Europas zweitgrößter Reiseveranstalter Thomas Cook bekommt die Unruhen in Nordafrika weiter deutlich zu spüren. Die Nachfrage nach Reisen in die Region erhole sich schleppender als erwartet, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Halbjahresbericht für Oktober bis März. Im Sommer dürften sich nur rund 60 Prozent der ursprünglich geplanten Reisen nach Ägypten, Tunesien und Marokko verkaufen. In Großbritannien bremst zudem die wacklige Wirtschaftslage die Urlaubslust der Kunden.
Munich Re macht wegen Katastrophen fast eine Milliarde Euro Verlust
München (dpa) - Erdbeben, Tsunamis und Überflutungen haben dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re im ersten Quartal fast eine Milliarde Euro Verlust eingebrockt. Unter dem Strich stand nach den ersten drei Monaten ein Minus von 947 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Montag in München mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 482 Millionen Euro erzielt. Angesichts der schweren Naturkatastrophen in Japan, Neuseeland und Australien reichten die Beitragseinnahmen in der Rückversicherung nicht einmal aus, um zwei Drittel der Ausgaben für Schäden und Verwaltung zu decken. Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef Nikolaus von Bomhard weiterhin mit einem Gewinn.
Dax gibt nach =
Frankfurt/Main (dpa) - Eine vorsichtige Haltung der Anleger hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag einen schwachen Start in die neue Handelswoche beschert. Der deutsche Leitindex Dax büßte am Nachmittag 1,22 Prozent auf 7401 Punkte ein. Nur wenig verändert zeigten sich derweil die Indizes aus der zweiten Reihe. Der MDax lag mit 0,02 Prozent im Minus bei 10 693 Punkten. Der TecDax gab um 0,09 Prozent auf 926 Punkte nach. Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,93 (Freitag: 2,96) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 122,38 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4397 (1,4501) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6946 (0,6896) Euro.