Düngemittelkonzern K+S 2011 mit Gewinnsprung
Kassel/Frankfurt/Main (dpa) - Das Salzgeschäft brummt - trotz des zuletzt milden Winters. Düngemittel sind wegen der hohen Agrarpreise weiter stark gefragt.
Dies hat dem Düngemittel- und Salzproduzenten K+S im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung beschert. Der Konzerngewinn schnellte auf 564,3 (Vorjahr: 448,6) Millionen Euro in die Höhe, bereinigt um Währungsschwankungen ergaben sich 581,8 Millionen Euro.
Der Umsatz erhöhte sich um 11,2 Prozent auf 5,15 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Kassel berichtete. Den Aktionären stellte K+S eine kräftige Dividendenerhöhung auf 1,30 Euro je Aktie in Aussicht (2010: 1,00 Euro). Das freute die Anleger: die Aktie legte zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent zu.
Auch die Perspektiven für 2012 und 2013 seien attraktiv. Für das laufende Jahr rechnet K+S angesichts der milden Witterung im ersten Quartal mit einem stabilen Umsatz und einem moderaten Rückgang des operativen Ergebnisses. „Das vierte Quartal kann noch wieder etwas rausholen“, betonte Konzernchef Norbert Steiner in Frankfurt. Für 2013 seien die Perspektiven „vielversprechend“ und eine Anhebung der Dividende möglich.
Die wachsende Weltbevölkerung führe zu mehr Bedarf an Getreide, erklärte der Konzernchef. Daraus resultierten hohe Preisen für Agrarrohstoffe wie Weizen, so dass es für Landwirte attraktiv ist, mehr zu düngen.
Der weltgrößte Salzhersteller fuhr 2011 einen Rekordumsatz ein, obwohl der Winter zum Jahresende vergleichsweise mild war. Grund für den Anstieg seien insbesondere höhere Preise, berichtete Steiner. Leicht negative Währungs- und Mengeneffekte konnten mehr als ausgeglichen werden. Trotz der allgemeinen Unsicherheit sei das bislang zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht worden, sagte Steiner. K+S beschäftigte Ende 2011 rund 14 500 Mitarbeiter.
Bereits am Mittwoch hatte der K+S-Aufsichtsrat Burkhard Lohr (49) zum neuen Finanzvorstand ab dem 1. Juni 2012 bestimmt. Lohr kommt von der Hochtief AG in Essen und tritt im K+S-Vorstand die Nachfolge von Joachim Felker an, der zum 30. September in den Ruhestand geht. Zudem soll der frühere K+S-Chef Ralf Bethke (69) wieder Aufsichtsratschef werden.
Die Aufsichtsräte sollen künftig jährlich 100 000 Euro bekommen. Bisher waren es 55 000 Euro plus eine jährliche variable Vergütung von bis zu 45 000 Euro. Steiner befürwortete den Vorschlag, den die Hauptversammlung noch beschließen muss.