Enttäuschung auf dem US-Arbeitsmarkt
Washington (dpa) - Enttäuschung auf dem US-Jobmarkt: Nach Angaben des Arbeitsministeriums wurden im März lediglich 88 000 neue Stellen geschaffen - Experten hatten zuvor mit dem Doppelten gerechnet.
Dennoch sank die Arbeitslosenquote im März leicht auf 7,6 Prozent (Februar: 7,7 Prozent), teilte die Regierung am Freitag mit. Das ist die niedrigste Rate seit vier Jahren.
Die März-Rate ist nach Ansicht von Fachleuten besonders wichtig: Selbst Pessimisten hatten mit einem „Frühlingserwachen“ gerechnet. Noch im Februar waren nach revidierten Zahlen des Ministeriums 268 000 neue Jobs hinzugekommen, im Januar waren es revidiert 148 000.
„Bei Neueinstellungen sieht es nach wie vor schwach aus“, sagte ein Analyst in New York der Finanzagentur Bloomberg. Zwar sei für die zweite Jahreshälfte eine weitere Erholung der Wirtschaft zu erwarten, fraglich sei aber, ob es zu einem Durchbruch bei den Jobs kommt. Experten meinen, ein entscheidender Unsicherheitsfaktor sei der Haushaltsstreit um automatische Kürzungen. Die Zentralbank stellt sich ohnehin auf einen längeren Kampf an der Jobfront ein.
Am stärkste sind Teenager vom Jobmangel betroffen: Nach Angaben des Ministeriums sind 24,2 Prozent der Jugendlichen ohne Job. 13,3 Prozent der Schwarzen sei arbeitslos, bei den Latinos liege die Rate bei 9,2 Prozent.