Eon muss Millionensumme an falsch informierte Kunden zurückzahlen

London/Düsseldorf (dpa) - Der Energiekonzern Eon muss mindestens zwölf Millionen britische Pfund (rund 14,7 Mio Euro) an Kunden in Großbritannien zurückzahlen, weil Mitarbeiter Verbrauchern überteuerte Stromtarife aufgeschwatzt haben.

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Diese Entscheidung gab die Regulierungsbehörde Ofgem am Freitag in London bekannt. Eon habe seine eigenen Beschäftigten und das Personal von beauftragten Agenturen nicht ausreichend geschult und überwacht. Dadurch seien den Verbrauchern falsche Informationen etwa bei Haustür- oder Telefongeschäften übermittelt worden.

Der Konzern habe sich mit den Sanktionen einverstanden erklärt und werde das Geld an bedürftige Kunden sofort zurückzahlen. Der britische Eon-Chef Tony Cocker entschuldigte sich bei ihnen.

Das Unternehmen werde zusätzlich zu den von Ofgem auferlegten Strafen weitere Zahlungen von drei bis acht Millionen Pfund leisten. „Ich bin persönlich entsetzt über das, was passiert ist“, sagte Cocker. Eon habe die Boni für Spitzenmanager um bis zu 50 Prozent gekürzt.

Die fragwürdigen Verträge waren zwischen 2010 und 2013 verkauft worden. Kunden wurden zum Wechsel von anderen Stromversorgern zu Eon überredet, obwohl man mit ihnen noch teurere Verträge schloss.

Die zwölf Millionen Pfund sollen der Behörde zufolge an 333 000 besonders bedürftige Verbraucher ausgezahlt werden. Darüber hinaus will Eon alle Betroffenen entschädigen. In der Vergangenheit waren bereits andere britische Stromversorger wegen ähnlicher Geschäfte belangt worden. Allerdings waren sie mit glimpflicheren Strafen davongekommen.