EU-Staaten diskutieren über Fangmengen für Ostsee-Fisch
Luxemburg (dpa) - Die EU-Minister für Fischerei haben in Luxemburg über die Fangmengen für Ostseefisch für das kommende Jahr beraten.
Eine Einigung über die erlaubten Fangmengen für Hering, Scholle, Lachs, Sprotte und Dorsch soll bis spätestens Dienstag auf dem Tisch liegen, hieß es am Montag. Deutschland hofft, dass Pläne für eine erhebliche Kürzung der Fangmengen für Dorsch noch revidiert werden. Der Deutsche Fischerei-Verband kritisierte die Vorschläge für Dorsch und andere Fischarten als zu niedrig.
Die Minister wollten auch über die Auswirkungen der russischen Importbeschränkungen für westliche Lebensmittel sprechen. Brüssel hilft der Agrarbranche bereits, um ein Einbrechen der Preise auf dem europäischen Markt durch ein Überangebot zu verhindern.
Insbesondere Großbritannien und Irland pochen nun auch auf Erleichterungen für die Fischer. Für beide Länder war Russland bisher ein wichtiger Absatzmarkt für Fischereiprodukte.
Sie fordern deshalb, dass Fischer einen wichtigen Teil ihrer erlaubten Fangmengen ins kommende Jahr „mitnehmen“ dürfen, also erst 2015 nutzen. Dies ist normalerweise nur für 10 Prozent der Fangmenge und unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Im Gespräch ist nun, diese Menge für bestimmte Bestände zu erhöhen. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki unterstützt die Pläne, auch die Minister zeigten sich nach Angaben von Diplomaten aufgeschlossen.