Streit mit USA belastet Eurokurs stabil - Türkische Lira fällt auf Rekordtief

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro hat sich nur wenig bewegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1730 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1746 (Freitag: 1,1707) Dollar fest.

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Der Dollar kostete damit 0,8514 (0,8542) Euro.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten dem Eurokurs zum Wochenauftakt keinen Auftrieb verleihen. Mit dem Sentix-Konjunkturindikator war der erste wichtige Stimmungsindikator für die konjunkturelle Lage im Oktober überraschend stark gestiegen. Außerdem hatte die deutsche Industrieproduktion im August viel stärker als erwartet zugelegt. Nach zuletzt unerwartet starken Auftragseingängen sind „die Vorgaben für die Produktion und damit für die Konjunktur weiter gut“, kommentierte Experte Stefan Kipar von der BayernLB.

Starke Kursverluste gab es hingegen bei der türkischen Lira. Ein Streit zwischen der Türkei und den USA sorgte dafür, dass ihr Wert im Handel mit dem Euro auf ein Rekordtief fiel. Zeitweise mussten für einen Euro 4,52 Lira gezahlt werden und damit so viel wie noch nie. Nach der Festnahme eines US-Konsulatsangestellten in der Türkei stellen die USA keine Einreisevisa mehr für Türken aus. Im Gegenzug setzte die Türkei die Visa-Erteilung für US-Bürger aus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89195 (0,89535) britische Pfund, 132,36 (132,23) japanische Yen und 1,1497 (1,1473) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1278,75 (1261,80) Dollar gefixt.