Neue Tarifrunde Eurowings und Ufo sprechen wieder miteinander
Köln/Düsseldorf (dpa) - Nach dem eintägigen Flugbegleiterstreik sprechen Eurowings und die Gewerkschaft Ufo wieder miteinander. Man werde am Sonntagabend zu einem Gespräch zusammenkommen, teilte Eurowings mit.
Ziel sei es, kurzfristig zu einer Lösung des Konfliktes zu kommen. „Wir sind überzeugt, dass dies am besten über eine Schlichtung der offenen Tarifvertragsthemen zu erreichen ist“, erklärte Geschäftsführer Jörg Beißel.
Ufo hat auch für die kommende Woche mit zwei erneuten Streiktagen gedroht. Darauf werde man gern verzichten, wenn man inhaltlich vorankomme, erklärte Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies. „Wir haben alles demonstriert, was offenbar demonstriert werden musste.“ Am Donnerstag waren wegen des Doppel-Streiks bei den Eurowings- Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings 393 von 551 geplanten Flügen ausgefallen.
Auch für die ebenfalls bestreikte Schwester-Fluggesellschaft Germanwings soll eine Lösung gefunden werden, zunächst ohne Schlichter. Zum strittigen Thema der Teilzeitregeln seien der Gewerkschaft mehrere Verhandlungstermine in der kommenden Woche übermittelt worden, hieß es in der Mitteilung der Fluggesellschaft.
Am Freitag war der Flugbetrieb wieder im normalen Umfang angelaufen. Die Flüge fänden wie geplant statt, sagte ein Sprecher der Lufthansa-Billigtochter in Köln am Morgen. Vorteilhaft wirkte sich aus, dass im Punkt-zu-Punkt-Verkehr die Flugzeuge jeden Abend auf ihre Heimatbasis zurückkehren, um am nächsten Morgen wieder zu starten. Flugzeuge und Crews waren am Freitagmorgen somit an den Stellen, an denen sie auch gebraucht wurden.
Am Freitag fand außerdem eine Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft Verdi statt, die ebenfalls einen Teil der Kabinenbeschäftigten bei Eurowings Deutschland vertritt und insofern mit der Ufo konkurriert. Die DGB-Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld. Laut Eurowings wurde nach konstruktiven Gesprächen für die kommende Woche ein Folgetermin vereinbart.