Fernbusse von ADAC und Post starten Anfang November
München/Bonn (dpa) - Die neuen gemeinsamen Fernbusse von Deutscher Post und ADAC sollen Anfang November starten. Das teilten das Unternehmen und der Automobilclub am Freitag in Bonn und München mit.
Die Gründung der gemeinsamen Betreibergesellschaft, an der Post und ADAC jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind, sei vertraglich vereinbart worden. Die Kartellbehörden müssen der Kooperation noch zustimmen. Zum Auftakt sind fünf Städteverbindungen geplant. Am Vortag waren bereits erste Einzelheiten des neuen Angebots bekanntgeworden.
Neben der Verbindung Köln-Bonn-Frankfurt/Main-Stuttgart-München sollen die neuen gelben Fernbusse auch auf den Strecken Bremen-Hamburg-Berlin, Köln-Dortmund-Hannover-Berlin, Berlin-Leipzig-Dresden sowie Frankfurt/Main-Nürnberg-München starten.
Über einen schrittweisen Ausbau zu einem deutschlandweiten Liniennetz sollen bis zum Frühjahr 2014 etwa 30 der größten deutschen Städte mit rund 60 Bussen verbunden werden. „Über einen weiteren Netzausbau wird dann im Sommer 2014 entschieden“, hieß es.
Zunächst sollen mittelständische Busunternehmen als Service-Partner für den „ADAC Postbus“ fahren. Die Kunden können die Tickets über das Internet sowie in rund 5000 Postfilialen und ADAC-Geschäftsstellen im Umkreis der angefahrenen Städte kaufen. Über die künftigen Haltepunkte und Preise wollen ADAC und Deutsche Post zu einem späteren Zeitpunkt informieren.
Bereits im März hatte ADAC-Präsident Peter Meyer in einem Interview angekündigt, bis 2013 die ersten Busse auf die Straße schicken zu wollen. Fernbusse dürfen erst seit Jahresbeginn deutsche Städte miteinander verbinden - vorher war der Markt weitgehend beschränkt. Nach der Öffnung kommt der Markt nun langsam in Schwung, die Konkurrenz wird härter.
Zu den Anbietern gehört neben Platzhirsch Deutsche Bahn unter anderem auch DeinBus aus Offenbach oder MeinFernbus aus Berlin sowie FlixBus aus München. Auch der britische Anbieter National Express präsentierte kürzlich seine Pläne. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte Anfang April eine positive Bilanz nach der Marktfreigabe gezogen.