Ein bis zwei Cent pro Stück Fipronil-Skandal macht Eier teurer
Bonn (dpa) - Der Fipronil-Giftskandal sorgt im neuen Jahr für höhere Eierpreise. Je nach Haltungsform verteuern sich die Eier im Preiseinstiegssegment nach den Marktbeobachtungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in den Läden um ein bis zwei Cent pro Stück.
Aldi Nord bestätigte auf Anfrage die Anhebung der Eierpreise. Auch ein Rewe-Sprecher sagte: „Leider müssen wir sowohl bei Rewe als auch bei Penny dem Beispiel des Wettbewerbs folgen und die Steigerung an die Kunden weiterreichen.“
Auslöser der Preiserhöhungen ist nach Angaben der AMI-Experten der Fipronil-Skandal des vergangenen Jahres. Das für die Legehennenhaltung nicht zugelassene Insektizid wurde im Sommer 2017 in zahlreichen europäischen Legehennenbetrieben gefunden. Millionen Tiere mussten daraufhin getötet oder entgiftet werden, weshalb nun weniger Eier am Markt zur Verfügung stehen. Dies sorgte bei den jährlichen Preisverhandlungen zwischen Lebensmittelhandel und Eierproduzenten für Preiserhöhungen.
„In den ersten Geschäften wurde diese Preisänderung bereits umgesetzt“, berichtete die AMI. „Die anderen werden noch folgen.“ Nach ersten Marktchecks der AMI stieg der Preis für eine 10er-Packung Eier aus Bodenhaltung oder aus ökologischer Erzeugung jeweils um 20 Cent. Eine 10er-Packung Eier aus Bodenhaltung kostet damit 1,29 Euro statt 1,09 Euro. Etwas geringer fiel der Preisanstieg bei Eiern aus Freilandhaltung aus. Hier verteuerte sich die 10er-Packung Eier um 10 Cent auf 1,69 Euro.