Ford verdient in Europa wieder Geld
Dearborn (dpa) - Nach einer dreijährigen Durststrecke ist Ford in Europa in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der US-Autobauer verdiente im zweiten Quartal operativ 14 Millionen Dollar (10 Mio Euro) auf seinem wichtigsten Auslandsmarkt.
Im Vorjahreszeitraum hatte Ford noch 306 Millionen Dollar verloren. Ein Abbau Tausender Stellen samt Werksschließungen sowie neue Modelle brachten die Wende. Auf Jahressicht erwartet Ford aber weiterhin erst 2015 einen Gewinn.
„Wir erwarten, dass sich unsere Investitionen in eine starke Modellpalette auszahlen“, erklärte der seit Anfang Juli amtierende Firmenchef Mark Fields am Donnerstag. Er war zuvor die Nummer zwei im Konzern und hatte das Amt von langjährigen Chef Alan Mulally übernommen. Bei seiner ersten Bilanzvorlage konnte er ein 6-prozentiges Gewinnplus im Gesamtkonzern auf unterm Strich 1,3 Milliarden Dollar verkünden.
Dabei hatte der Konzern aus der Nähe von Detroit durchaus mit Problemen zu kämpfen, unter anderem mit einem schwierigen Geschäft in Russland, wo die Amerikaner das Gemeinschaftsunternehmen Ford Sollers betreiben. Ford schrieb insgesamt eine knappe halbe Milliarde Dollar ab; auch Kosten für den Stellenabbau in Westeuropa flossen dort hinein. Der Konzernumsatz schmolz leicht auf 37,4 Milliarden Dollar.