Fraport-Chef: Drittes Terminal ab 2021 notwendig
Frankfurt/Main (dpa) - Der Frankfurter Flughafen hält an seinen Ausbauplänen mit einem dritten Passagierterminal fest, das im Jahr 2021 eröffnet werden müsse.
Der Betreiber Fraport AG legte dazu zwei neue Gutachten vor, die zu diesem Zeitpunkt ein Aufkommen von 68 bis 73 Millionen Passagieren pro Jahr vorhersagen.
Das sei mit den Kapazitäten in den vorhandenen beiden Terminals nicht mehr in der notwendigen Servicequalität zu bewältigen, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. Für das laufende Jahr rechnet Fraport am größten deutschen Drehkreuz mit knapp 60 Millionen Fluggästen.
Als erstes würden Engpässe bei den Sicherheitskontrollen der Passagiere auftreten, berichtete das Unternehmen. „Wir haben kaum noch Platz für weitere Großraumflugzeuge“, nannte Schulte als eines der drängenden Probleme.
Fraport will die neuen Gutachten, die auch von einem zunehmenden Frachtverkehr ausgehen, nun mit der schwarz-grünen Landesregierung erörtern. Deren Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat sich bereits skeptisch gezeigt und angekündigt, möglicherweise ein weiteres externes Gutachten einzuholen.
Er sehe dennoch den Zeitplan für das neue Terminal nicht gefährdet, sagte Schulte. Das Unternehmen verfüge über ausreichende Expertise, eine mit einer Milliarde Euro gefüllte Kriegskasse, einen sehr guten Zugang zum Kapitalmarkt sowie reichlich Erfahrung im Bau internationaler Terminals.
Mit dem Bau müsse im kommenden Jahr begonnen werden, sagte Schulte. Fraport besitzt bereits Baurecht für das neue Gebäude, das Investitionen von bis zu 3 Milliarden Euro auslösen soll. Unter anderem soll ein unterirdischer Gepäcktunnel, eine neue Autobahnabfahrt und eine Passagierbahn auf dem Flughafengelände gebaut werden.