Frühe Ernte - Kartoffelpreise fallen stark
Nauen (dpa) - Der milde Winter und das sonnige Frühjahr bescheren den Verbrauchern in diesem Jahr besonders günstige Frühkartoffeln.
Statt durchschnittlich 1,40 Euro pro Kilogramm wie im Vorjahr müssten derzeit nur 80 Cent ausgegeben werden, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Montag im brandenburgischen Nauen mit.
Grund für den Preisrückgang seien das große Angebot und eine geringere Nachfrage, sagte eine DBV-Sprecherin: „Die Ernte hat viel früher angefangen, doch der Verkauf ist schleppend.“ Die Qualität der Frühkartoffelernte sei aber hervorragend.
Bei der nun folgenden Haupternte hoffen die Landwirte wieder auf einen Ertrag von rund zehn Millionen Tonnen. Hauptanbaugebiet in Deutschland ist mit mehr als 100 000 Hektar Anbaufläche Niedersachsen, gefolgt von Bayern (43 700 Hektar) und Nordrhein-Westfalen (31 200 Hektar).
Mit geschätzt knapp 48 Millionen Tonnen erwarten die Landwirte eine leicht überdurchschnittlich Getreideernte. Die Ernte ist gerade angelaufen, wichtigste Getreideart ist der Winterweizen mit einem erwarteten Ertrag von 25 Millionen Tonnen. Allerdings müssen die Landwirte mit geringeren Einnahmen rechnen. Da weltweit ein großes Angebot erwartet wird, liegt der Preis pro Tonne derzeit bei 140 Euro, gegenüber 190 Euro im Vorjahr.