GDL-Chef zeigt sich Verhandlung mit Bahn kampfbereit

Frankfurt/Main (dpa) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) schließt vor der Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn einen neuen Streik nicht aus.

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Sie hält aber eine Lösung für Zugbegleiter für möglich. „Wir haben bewiesen, dass wir uns durchsetzen können. Ich will nicht erleben, dass wir eine verbohrte Verweigerungshaltung des Managements aufbrechen müssen“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky dem Radiosender hr-Info. Die GDL würde für ihre Mitglieder bei den Zugbegleitern jedoch Tarifverträge akzeptieren, die den gleichen Inhalt wie die der konkurrierenden Bahngewerkschaft EVG haben.

„Wenn der Arbeitgeber es schafft, gleiche Verträge hinzukriegen, dann haben wir nichts dagegen“, sagte Weselsky. Ohnehin seien Kompromisse bei den Forderungen nach 5 Prozent mehr Lohn und Arbeitszeitverkürzung möglich. Die Bahn hatte angeboten, dass die Gehälter in drei Stufen um insgesamt 5 Prozent bis Ende 2016 steigen. Dazu kommen etwa Einmalzahlungen und Weihnachtsgelderhöhungen. Für Zugbegleiter und Lokführer hat die Bahn nach ihren Angaben bereits beiden Gewerkschaften materiell gleiche Angebote vorgelegt.

Am Freitag trifft sich die GDL mit Vertretern der Deutschen Bahn. Sie vertritt überwiegend die Lokführer bei der Bahn und will für ihre Mitglieder beim gesamten Zugpersonal verhandeln, nicht nur für Lokführer. Die Zugbegleiter werden aber auch von der EVG vertreten.