Immobilienboom beflügelt Genossenschaftsbanken steigern Gewinn trotz Niedrigzinsen

Frankfurt/Main (dpa) - Ein stärkerer Handel mit Wertpapieren und der Immobilienboom haben den Genossenschaftsbanken mehr Geld in die Kasse gespült.

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Der Gewinn der Bankengruppe stieg im vergangenen Jahr unter dem Strich um drei Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, wie der Bundesverband der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in Frankfurt mitteilte.

Der Provisionsüberschuss der Genossenschaftlichen Finanzgruppe kletterte 2017 kräftig um 8,9 Prozent auf fast 6,5 Milliarden Euro. Sparer hätten angesichts der Niedrigzinsen mehr Wertpapiere und Fonds gekauft, erklärte Präsidentin Marija Kolak.

Profitiert hat die Bankengruppe, zu der 915 Volks- und Raiffeisenbanken, die DZ Bank und mehrere Produktspezialisten wie Schwäbisch Hall und der Fondsanbieter Union Investment zählen, auch vom Immobilienboom.

Er trieb das Geschäft mit Wohnungskrediten für Privatkunden und Darlehen für das Baugewerbe an. Die Bestände an Kundenkrediten stiegen deutlich um fast vier Prozent.

Beim Zinsüberschuss musste die Gruppe hingegen Rückgänge verkraften: Er sank um ein Prozent auf 18,6 Milliarden Euro. Geldhäuser leiden allgemein unter den Niedrigzinsen der Europäischen Zentralbank, die ihr Geschäft belasten.

Die Genossenschaftliche Finanzgruppe hat bundesweit rund 30 Millionen Kunden und unterhielt Ende 2017 gut 13 900 Filialen. Auch im Zuge von Bankenfusionen hat sie ihr Netz ausgedünnt: Im Vorjahr waren es noch 14 463 Niederlassungen.