Gewerkschaft fordert Gesetze für flexible Arbeitszeiten

Stuttgart (dpa) - Der Landesbezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg hat sich für einen gesetzlichen Rahmen für flexible Arbeitszeitmodelle ausgesprochen.

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Die Möglichkeit, mobil oder von Zuhause aus zu arbeiten, müsse mit entsprechenden Gesetzen flankiert werden, sagte Roman Zitzelsberger am Freitag in Stuttgart. In den Niederlanden war in diesem Jahr ein Anspruch auf flexible Arbeitszeiten und Heimarbeit gesetzlich verankert worden.

„Daran sollte sich die Bundesregierung ein Beispiel nehmen“, sagte Zitzelsberger. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte in diesem Jahr ein Grünbuch zur Zukunft der Arbeit veröffentlicht, das auch mobiles Arbeiten behandelt. Nahles und ihr Haus wollen bis voraussichtlich Ende kommenden Jahres neue Perspektiven für die Arbeitswelt „Arbeiten 4.0“ sammeln.

In den kommenden Jahren brauche es aber auch tarifvertragliche Regelungen, um den wachsenden Anspruch auf Zeitsouveränität neu zu justieren, so Zitzelsberger. Baden-Württemberg war in der Vergangenheit vielfach Vorreiter in tarifvertraglichen Einigungen.

Die IG Metall werde sich auch auf ihrem Gewerkschaftstag im Oktober mit dem Thema beschäftigen, kündigte Zitzelsberger an. Bislang werden flexible Arbeitszeitmodelle vor allem auf betrieblicher Ebene in Betriebsvereinbarungen geregelt. Die IG Metall sei deshalb auch gefordert, in möglichst vielen Betrieben Vereinbarungen auf den Weg zu bringen.