HeidelbergCement profitiert von anziehender Baukonjunktur
Heidelberg (dpa) - Eine rege Baukonjunktur in Schwellenländern sowie ein milder Winter in Europa haben dem Baustoffkonzern HeidelbergCement im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von vier Prozent auf 12,6 Milliarden Euro beschert.
Der operative Gewinn vor Abschreibungen (Ebitda) legte um 2,9 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Das Ergebnis unterm Strich wird bei der Vorlage der Bilanz am 19. März vorgestellt.
HeidelbergCement habe im vergangenen Jahr von der wirtschaftlichen Erholung in den USA und Großbritannien profitiert, sagte ein Sprecher. Gut gelaufen seien auch die Geschäfte in asiatischen Schwellenländern sowie in Afrika südlich der Sahara. Das Geschäft in der Ukraine macht ein Prozent des Umsatzes aus, der Absatz dort ist aufgrund des Bürgerkriegs nach Angaben des Sprechers deutlich eingebrochen.
„Vom Namen her hören wir uns sehr deutsch an, sind aber ein stark international aufgestellter Konzern“, sagte der Sprecher. Auf Deutschland entfällt ein Umsatzanteil von sieben bis acht Prozent, auf den Euro-Raum ein Anteil von 14 Prozent. Bei der Zementproduktion hat der Konzern eine Kapazität von weltweit 128 Millionen Tonnen, darunter 11 Millionen in Deutschland mit Werken etwa in Leimen, Mainz oder Paderborn.
„2014 war für HeidelbergCement operativ das mit Abstand beste Jahr seit der Finanzkrise“, sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele. Im Schlussquartal 2014 kletterte der Umsatz um 6,4 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, das operative Ergebnis legte um 1,7 Prozent auf 625 Millionen Euro zu. Er gehe davon aus, dass HeidelbergCement im Vergleich zu den Wettbewerbern Holcim und Lafarge gut abgeschnitten habe, sagte der Sprecher. Die beiden größten Anbieter der Baustoffbranche haben im vergangenen Jahr eine Fusion vereinbart.
Für das laufende Jahr 2015 erwartet HeidelbergCement eine Fortsetzung der positiven Entwicklung in Nordamerika und Asien. Auch in West- und Nordeuropa rechnet das Unternehmen mit Zuwächsen. Der deutlich gesunkene Ölpreis und der schwächere Euro sollten für zusätzlichen Rückenwind sorgen.