Hochtief erhöht Prognose

Essen (dpa) - Der Baukonzern Hochtief will nach dem lukrativen Teilverkauf eines Eisenerz-Geschäfts seiner Tochter Leighton in Australien seine Prognose erhöhen.

Leighton habe mit dem Verkauf einen Gewinn von 118,5 Millionen Euro erzielt, teilte der Konzern mit. Nach Abschluss des Geschäfts in den nächsten Wochen stellte der größte deutsche Baukonzern eine zunächst nicht näher bezifferte Anhebung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2011 in Aussicht. Hochtief gehört seit dem Sommer mehrheitlich zum spanischen Baukonzern ACS.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatte Hochtief noch einen Ergebniseinbruch bei Leighton hinnehmen müssen. Für das Gesamtjahr hatte der neue Hochtief-Chef Frank Stieler zuletzt eine Halbierung des Vorsteuerergebnisses von 757 Millionen Euro und einen Konzerngewinn über dem Vorjahreswert von 288 Millionen Euro angekündigt.

Dies sei jedoch abhängig von dem bevorstehenden Verkauf oder Börsengang der Flughafen-Sparte Concessions, hieß es. Stieler hatte erst in dieser Woche einen Abschluss des Geschäfts in den kommenden Wochen angekündigt.

Den Preis für den Verkauf von Teilen des australischen Minengeschäfts an den weltgrößten Bergbaukonzern BHP Billiton bezifferte Hochtief auf umgerechnet rund 512 Millionen Euro. Dadurch habe Leighton einen Gewinn von 118,5 Millionen Euro erzielt. Rund 2600 in Australien von dem Verkauf betroffene Mitarbeiter würden von dem neuen Eigentümer weiter beschäftigt.

Die Hochtief-Tochter hatte bislang im Auftrag mehrerer Mineneigentümer Eisenerz in der Region Pilbara abgebaut. Nach dem Verkauf erhielt Leighton bereits weitere Aufträge im sogenannten Auftragsbergbau im Wert von zusammen rund 440 Millionen Euro. So soll das Unternehmen in Indonesien zwei Minen für weitere drei Jahre betreiben, in Australien sollen Vorarbeiten für eine neue Eisenerzmine erbracht werden. Die Hochtief-Tochter ist damit nach eigenen Angaben weltweit führend im Geschäft mit Auftragsbergbau.

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