H&M trotzt der Sommerhitze: Moderiese expandiert weiter
Stockholm (dpa) - Trotz der Sommerhitze in vielen Teilen Europas hat der schwedische Moderiese H&M im dritten Quartal mehr Kleidung, Schuhe und Accessoires verkauft. Der Umsatz kletterte von 38,8 Milliarden schwedischen Kronen im Vorjahreszeitraum auf rund 46 Milliarden Kronen (4,9 Mrd Euro).
Der warme August habe die Geschäfte zwar belastet, erklärte Unternehmenschef Karl-Johan Persson am Donnerstag in Stockholm: „Als das Wetter im September wieder normaler wurde, haben die Verkäufe wieder angezogen.“
Der starke Dollar machte den Schweden allerdings zu schaffen. Im dritten Quartal hätten höhere Beschaffungskosten belastet, teilte H&M mit. Der Gewinn übertraf daher von Juni bis August mit 5,3 Milliarden schwedischen Kronen (565 Mio Euro) nur minimal das Vorjahresniveau.
H&M lässt seine Waren überwiegend in Asien fertigen, die Verträge mit Zulieferern laufen in Dollar. Die Schweden müssen daher auch ihre Ausgaben in Dollar bestreiten. Die irische Kette Primark, die ebenfalls auf in Fernost gefertigte Billig-Textilien setzt, hatte den Dollar-Effekt zuletzt ebenfalls zu spüren bekommen.
Währenddessen setzt der schwedische Konzern, zu dem neben der Marke H&M auch andere Ketten wie Cos, Monki oder Cheap Monday gehören, seinen Expansionskurs fort. Rund 400 neue Läden sollen allein in diesem Jahr eröffnen, im Oktober will das Unternehmen nach Indien und Südafrika vordringen. Neuseeland, Zypern und Puerto Rico sollen folgen. Auch ihr Online-Geschäft bauen die Schweden aus: In der Schweiz und Russland läuft es im Herbst an. Im Juli sei zudem die Kosmetik-Linie H&M Beauty erfolgreich gestartet.