HVB macht 94 Millionen Euro Verlust

München (dpa) - Nach einem starken ersten Halbjahr hat die HypoVereinsbank (HVB) im dritten Quartal Verlust gemacht. Zwischen Juli und September häufte die Tochter der italienischen Unicredit Group nach Steuern und Abschreibungen ein Minus von 94 Millionen Euro an, wie die Bank am Montag mitteilte.

Der Einbruch sei auf ein schlechtes Handelsergebnis zurückzuführen, sagte eine Sprecherin. Das Handelsergebnis beinhaltet beispielsweise Erträge aus Wertpapieren, Finanzinstrumenten, Devisen und Edelmetallen und sonstigen Finanzgeschäften. Der Nettogewinn für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres schrumpfte deshalb auf gut 1,2 Milliarden Euro. Nach dem ersten Halbjahr hatte sich das Plus noch auf 1,3 Milliarden Euro summiert. Auch für die nächsten Monate erwartet Vorstandschef Theodor Weimer ein „ausgesprochen herausforderndes Umfeld“.

Die italienische Mutter Unicredit kündigte am Montag als erste Großbank Europas eine umfangreiche Kapitalerhöhung an, um sich für Risiken bei einer marktgerechten Bewertung der von ihr gehaltenen Staatsanleihen zu wappnen. In den Büchern des Instituts sind italienische Staatsanleihen im Wert von allein 38 Milliarden Euro verbucht.

Die HVB sieht sich dagegen weiterhin gut ausgestattet. Gemäß den geltenden Vorschriften betrug ihre unter anderem aus Stammkapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen und eigenen Aktien bestehende Kernkapitalquote Ende September 16,9 Prozent. Die Bank habe in den ersten neun Monaten zudem von einer gesunkenen Notwendigkeit zur Vorsorge von Kreditrisiken profitiert. Zum Ende des dritten Quartals betrug der Vorsorgebedarf demnach 78 Millionen Euro. 2010 waren es noch 664 Millionen Euro.

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