Iberia will Pilotenstreik gerichtlich verbieten lassen
Madrid (dpa) - Die spanische Luftfahrtgesellschaft Iberia will einen Streik ihrer Piloten gerichtlich verbieten lassen. Dies sieht ein Klagegesuch vor, das das Unternehmen am Montag beim Nationalen Gerichtshof in Madrid einreichte.
Iberia stellte darin den Antrag, die in der Zeit von Ostermontag (9.4.) bis zum 20. Juli angekündigten Arbeitsniederlegungen für illegal zu erklären. Auch die Pilotenstreiks in den vergangenen Monaten sollten nachträglich als unrechtmäßig eingestuft werden.
Iberia will damit den Weg freimachen, Schadensersatzforderungen bei der Pilotengewerkschaft Sepla geltend zu machen. Das Unternehmen erleidet nach eigenen Angaben an jedem Streiktag Einbußen von drei Millionen Euro.
Die Gewerkschaft hatte die Piloten bis zum 20. Juli an insgesamt 30 Tagen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Streiks richten sich gegen die Gründung der Billigfluggesellschaft Iberia Express, die am 25. März den Betrieb aufnahm. Iberia betrachtet einen Streik dagegen als unzulässig, weil die Neugründung nach Ansicht der Gesellschaft durch das Prinzip der unternehmerischen Freiheit gedeckt sei. Für Ostermontag hatte Iberia wegen des Streiks 156 Flüge abgesagt.