IMK-Studie: Brexit für deutsche Wirtschaft schmerzlich
Berlin (dpa) - Der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) spürbar treffen. „Die kurzfristigen Auswirkungen des Brexit sind in Deutschland nicht katastrophal, aber doch schmerzlich genug“, stellte IMK-Direktor Gustav Horn fest.
Dieses Jahr gebe kaum messbare Folgen, im nächsten Jahr werde das Wachstum in Deutschland wegen der Brexit-Entscheidung aber um 0,5 Prozentpunkte schwächer ausfallen. Diesen Wert hatte zuvor auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) genannt.
Das IMK der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung erwartet nun eine Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr um 1,6 Prozent und im nächsten Jahr um 1,3 Prozent. Ohne das britische EU-Votum hätte die Prognose bei 1,7 Prozent für 2016 und 1,8 Prozent für 2016 gelegen. Vor allem wegen der Zuwanderung nach Deutschland rechnet das IMK 2017 mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um rund 290 000 auf knapp über drei Millionen.