Investoren fliegen auf NRW

Internationale Kapitalgeber setzen besonders auf Düsseldorf und Köln. 4550 Stellen wurden landesweit neu geschaffen.

Berlin/Düsseldorf. Internationale Investoren zieht es einer Studie zufolge vor allem nach Nordrhein-Westfalen. 155 Projekte gab es im vergangenen Jahr an Rhein und Ruhr, beliebtester Standort war Düsseldorf.

Das geht aus einer Erhebung der Wirtschaftsberatungsgesellschaft Ernst & Young hervor, die der „Welt am Sonntag“ vorliegt. Platz zwei belegt Baden-Württemberg, dahinter folgen Hessen, Bayern und Berlin.

Zur Summe der jeweiligen Investitionen sagt die Studie nichts. Die vielen Ansiedlungen — 2011 stieg ihre Zahl um sieben Prozent — machten sich aber auf dem Arbeitsmarkt in handfesten Zahlen bemerkbar. 17 276 Stellen sind demnach durch Auslandsinvestitionen entstanden.

Mit 4550 entfällt rund ein Viertel davon auf NRW, Berlin kommt auf knapp 2000 neue Arbeitsplätze, in Baden-Württemberg und Sachsen waren es jeweils rund 1800.

„NRW ist ein starker Wirtschaftsstandort mit guter Infrastruktur und einem großen Arbeitskräftepotenzial“, sagte Studienautor Peter Englisch. Die rheinischen Metropolen Düsseldorf und Köln gehören mit ihrem Umland dementsprechend beide zu den Top-5-Investitionsstandorten in Deutschland.

Düsseldorf als bundesweite Nummer eins konnte mit 52 sogar fast doppelt so viele Projekte auf sich vereinen wie Stuttgart oder Hamburg. Allein Frankfurt und Berlin bewegen sich in ähnlichen Dimensionen.

Besonders beliebt ist NRW bei chinesischen Firmen. Schweizer Investoren hingegen bevorzugen das benachbarte Baden-Württemberg, Briten gehen besonders gerne nach Berlin. Die Hauptstadt schneide im Ranking vorwiegend bei Investoren ohne vorherige Deutschland-Erfahrung gut ab, hieß es. dpa/Red