IWF will Staatsanleihen-Käufer in die Pflicht nehmen

New York (dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) will die Regeln für Staatshilfen laut einem Zeitungsbericht ändern. Nach schlechten Erfahrungen mit den Rettungsprogrammen in der Eurozone dränge der IWF auf Verfahren, die Halter von Staatsanleihen in die Pflicht nehmen, berichtet die „New York Times“.

In der Euro-Krise hatte der Währungsfonds sich an Hilfspaketen wie für Griechenland beteiligt, obwohl es große Zweifel an der Schuldentragfähigkeit einzelner Länder gab. Bislang wurden die Rettungshilfen fast ausschließlich von der öffentlichen Hand gestemmt.

Der IWF drückt den NYT-Informationen nach aufs Tempo: Schon beim nächsten Hilfsantrag eines Eurolandes sollen Anleihehalter Verluste akzeptieren. In den Euro-Krisenländern halten die dort heimischen Banken zum Teil große Beträge an Staatsanleihen. Die IWF-Führungsspitze habe den Plan bereits verabschiedet. Allerdings soll es harten Widerstand der globalen Banken-Lobby und Europas - allen voran Deutschlands - geben. Auch die US-Regierung, der größte Geldgeber des IWF, soll das Vorhaben ablehnen. Eigentlich hätten die neuen Regeln dem Bericht zufolge Anfang 2014 vorgestellt werden sollen, wegen der heftigen Opposition dürfe sich dies nun jedoch verschieben.