JPMorgan erhöht erneut Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten
New York (dpa) - Ihre zahlreichen Rechtsstreitigkeiten machen der US-Großbank JPMorgan zu schaffen.
Das Institut erklärte in New York, im laufenden Quartal zusätzlich mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd Euro) für mögliche Schadensersatzansprüche zurückzulegen. „Diese neuen Reserven decken eine Reihe unterschiedlicher Fälle ab, von denen einige zuletzt in den Medien waren“, sagte Finanzchefin Marianne Lake bei einer Investorenkonferenz.
JPMorgan gilt eigentlich als einer der großen Gewinner der Finanzkrise. Doch inzwischen drohen zahlreiche Rechtsstreitigkeiten den Ruf des Instituts zu beschädigen. Das Risiko aus laufenden Klagen gegen die Bank bezifferte das Institut im Juli auf 6,8 Milliarden US-Dollar. Seit 2011 hat JPMorgan fast 8 Milliarden Dollar für die Beilegung von Rechtsfällen gezahlt. In den USA laufen derzeit Ermittlungen gegen die Bank wegen mutmaßlicher Betrügereien im Energiehandel und im Geschäft mit Hypothekenpapieren.