Jungs sind Helden, Mädchen dürfen Papa anhimmeln - Schlafanzüge bei Lidl sorgen für heftige Debatten

Düsseldorf. Die Discounterkette Lidl hat zwei Kinderschlafanzüge ab 2.11. im Angebot, die für heftige Diskussionen auf den sozialen Netzwerken sorgen. Verkauft wird im Online-Shop des Unternehmens ein blauer Schlafanzug für Jungen mit dem Aufdruck "Be your own Superhero" ("Sei dein eigener Superheld").

Ein Schlafanzug von Lidl löste eine heftige Debatte über Geschlechterrollen aus.

Foto: Screenshot/Twitter - wz.de

Mädchen dagegen können wohl nicht ihre eigene Heldin sein. Die Variante, die für sie gedacht ist, gibt es in Rosa und ist mit dem Aufdruck "Daddy is my Superhero" ("Papa ist mein Superheld") versehen.

Ob das Rollenbild im Jahr 2017 noch zeitgemäß ist? Viele Nutzer meinen Nein. Twitter-Nutzer Julius Betschka hält Lidl für rückständig, was die Rollenbilder angeht.

Eine Twitter-Nutzerin fragt ungläubich: Das ist Satire, oder, lieber @lidl? und ein anderer Nutzer wähnt sich in den 50er Jahren.

Während sich die einen über das Geschlechterbild, was Lidl mit den Schlafanzügen transportiert, aufregen, sind andere Nutzer über die Diskussion an sich erzürnt. "Ihr habt doch alle keinen anderen Probleme! Dieser ganze Gendermist geht mir so auf den Geist...", schreibt ein Nutzer.

Lösungen werden aber auch angeboten: "Dann kauft man der Tochter halt den Schlafanzug für Jungen. Ist doch nichts dabei. Dann kann jeder ein Held sein."

Bleibt die Frage, warum Mama nicht die Heldin ist und ob die die Zeiten, als Pippi Langstrumpf das Vorbild von Kindern war, vorbei sind.