Ladendiebstahl kostet den Handel Milliarden
Köln (dpa) - Im deutschen Einzelhandel sind im vergangenen Jahr Waren im Gesamtwert von rund 3,7 Milliarden Euro verschwunden. Mehr als die Hälfte davon - 1,9 Milliarden Euro - gingen auf das Konto von Ladendieben.
Kriminelle Mitarbeiter zweigten 800 Millionen Euro ab. Hinzu kommen Diebstahl durch Lieferanten sowie organisatorische Mängel. Das ergab eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI, die am Dienstag in Köln veröffentlicht wurde.
Insgesamt gingen die sogenannten Inventurdifferenzen im Vergleich zu 2009 um 5 Prozent zurück. „Einen derart spürbaren Rückgang hatten wir noch nie“, sagte der Leiter des Forschungsbereichs Sicherheit beim EHI, Frank Horst.
Zurückzuführen sei dies auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen der Unternehmen. Für Kameras, Detektive oder Mitarbeiterschulungen gebe der Handel jährlich rund 1,2 Milliarden Euro aus. Das EHI befragte für seine Studie 88 Handelsunternehmen mit insgesamt 15 000 Filialen.