Lanxess-Chef lehnt Zusammenschluss mit Evonik ab
Leverkusen/Hamburg (dpa) - Der Chemiekonzern Lanxess lehnt eine Fusion mit dem Mischkonzern Evonik kategorisch ab. Er habe von entsprechenden politischen Überlegungen gehört, sagte Vorstandschef Axel Heitmann der "Financial Times Deutschland" (Freitag).
"Um es ganz klar zu sagen: Wir wollen das nicht, das halten wir für nicht verfolgenswert." In Nordrhein-Westfalen gibt es entsprechende Vorstellungen. Norbert Römer, Fraktionschef der SPD-geführten Landesregierung, hatte im November einen Zusammenschluss angeregt.
Heitmann betonte, dass er Lanxess grundsätzlich ohne Großfusionen weiterentwickeln wolle. "Eine wirklich große Transaktion oder eine Fusion zum Beispiel sehe ich aktuell nicht. Wir haben alleine genügend Wachstumschancen." Den Zukauf eines Unternehmens oder Geschäfts mit einem Umsatz von bis zu einer Milliarde Euro halte er für verkraftbar. Entsprechend sondiere er auch den Markt. Ob Lanxess aus eigener Kraft im laufenden Jahr den Gewinn steigern kann, ließ Heitmann offen: "Für eine derartige Aussage ist das wirtschaftliche Umfeld nicht stark genug."