Mappus: LBBW noch nicht fit für eine Fusion
Düsseldorf/Stuttgart (dpa) - Die Neuordnung des deutschen Landesbankensektors droht sich nach Ansicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) weiter in die Länge zu ziehen. „Ich rechne damit, dass auch im nächsten Jahr noch keine Zusammenschlüsse unter den Landesbanken möglich sind.
Wahrscheinlich sind erste Schritte 2012 möglich“, sagte Mappus dem „Handelsblatt“ (Dienstag). Zunächst sollten die Landesbanken ihre Bilanzen in Ordnung bringen. „Es macht doch keinen Sinn, die Landesbanken unter diesen Umständen zur Fusion zu zwingen“, sagte Mappus.
Mappus betonte, dass sich Baden-Württemberg mit der LBBW aktiv in den Konsolidierungsprozess einbringen werde. „Der LBBW geht es besser, aber noch nicht gut. Ich sehe nur die Helaba sehr gut aufgestellt. Deshalb sollten erst einmal alle Landesbanken ihre Hausaufgaben machen und die Bilanzen in Ordnung bringen.“ Zudem müssten die Landesbanken klären, mit welchem Geschäftsmodell sie künftig Gewinne erwirtschaften wollen. Dauerhaft hält Mappus „zwei bis drei Landesbanken in Deutschland“ für ausreichend. Eine davon sollte in Baden-Württemberg sein.