McDonald's plant nach tristem Jahr weniger neue Filialen
Oak Brook (dpa) - McDonald's muss in diesem Jahr kleinere Brötchen backen. Weltweit seien 2015 nur rund zwei Milliarden US-Dollar an Investitionen eingeplant, das sei das niedrigste Budget seit über fünf Jahren, teilte McDonald's bei der Zahlenvorlage mit.
Geplant seien weniger Neueröffnungen, zunächst sollten Umsatz und Profitabilität der weltweit über 36 000 Filialen verbessert werden. Im vierten Quartal verbuchte die Fast-Food-Kette einen Umsatzrückgang von 7 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar.
Der Gewinn knickte um mehr als ein Fünftel auf unterm Strich 1,1 Milliarden Dollar ein. Im Gesamtjahr setzte der Konzern 27,4 Milliarden Dollar um, 2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Gewinn ging um 15 Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar zurück.
„2014 war ein herausforderndes Jahr für McDonald's rund um den Globus“, sagte Konzernchef Don Thompson. Zum ersten Mal seit Jahren sanken die weltweiten Verkäufe in etablierten Filialen, die mindestens ein Jahr am Markt sind. In Europa schwächelte McDonald's vor allem in Russland, doch auch in Deutschland und Frankreich lief es nicht rund. In Asien, wo McDonald's unter dem Gammelfleisch-Skandal eines Zulieferers zu leiden hatte, dem Mittleren Osten und Afrika ging der Absatz noch stärker zurück.
Das größte Problem entwickelt sich für den Burgerriesen nach Einschätzung von Analysten aber mittlerweile im Heimatmarkt, wo es die mit Abstand meisten Filialen gibt. Die Verkäufe sanken im Schlussquartal in den etablierten Filialen um 1,7 Prozent. Immer mehr Kunden wandern zu Bio-Anbietern wie Chipotle ab oder gehen zu angesagterer Burger-Konkurrenz wie Five Guys, Shake Shack oder Umami, die sich im Premium-Bereich des Marktes tummeln.