Medienbericht NRW prüft Ekelfleisch-Vorwurf nach anonymem Videotipp

Gütersloh · Einem Medienbericht zufolge könnte sich ein neuer Lebensmittelskandal in NRW anbahnen. Ein anonymer Hinweise soll Unregelmäßigkeiten bei einem Wursthersteller bezeugen.

Foto: Maurizio Gambarini

Noch im Oktober waren erschreckende Zustände beim Wurstwarenherrsteller Wilke publik geworden. Mit den erheblichen Verunreinigungen werden insgesamt 3 Todes- und 37 Krankheitsfälle in Verbindung gebracht. Nun könnte sich der nächste Ekelfleisch-Skandal anbahnen.

Einem Bericht des „Westfalen-Blatt“ zufolge gehe das NRW-Verbraucherministerium einem anonymen Hinweise nach, der eklatane Hygienemängel und Unregelmäßigkeiten in einer Wurstfabrik im Kreis Gütersloh belegen soll.

Der Hinweisgeber soll ein Video per USB-Stick an die Behörden weitergeleitet haben. Auf dem Videomaterial sei schimmliges Fleisch zu sehen. Christian Fronczak, Sprecher im NRW-Umweltministerium bezog dem Blatt gegenüber Stellung: „Wir nehmen die Vorwürfe ernst“.

In einem Schreiben berichte der Tipp-Geber davon, dass verschimmeltes Fleisch mit einem Hochdruckreiniger gesäubert worden sei. Außerdem habe der Betrieb abgelaufene Ware umetikettiert. Auch Fleisch welches zunächst als „gesperrt“ markierte wurde, habe man auf Anweisung doch verarbeitet.

Um diese Arbeitsweise zu verschleien sollen Daten in der Firmensoftware manipuliert worden sein. Auch als Halal etikettierte Waren sollen nicht den Vorschriften entsprochen haben, heißt es weiter.

Insgesamt 40 Proben sollen in den letzten zwei Jahren von Lebensmittelkontrolleuren im betroffenen Betrieb entnommen worden sein. Laut Kreisprecher Jan Fock sei es dabei zu keinen Beanstandungen gekommen. Laut Ministeriumssprecher Christian Fronczak sei das Unternehmen vor wenigen Tagen erneut überprüft worden. Die Ergbenisse stehen jedoch noch aus, berichtet das „Westfalen-Blatt“.

Welche Tragweite eine mögliche Verunreinigung haben könnte und welche Produkte betroffen wären, ist derzeit nicht bekannt.