Mehr reguläre Jobs in Deutschland

Wiesbaden (dpa) - Dank des Booms auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind im vergangenen Jahr 610 000 zusätzliche reguläre Jobs entstanden. Ihre Zahl stieg damit 2011 deutlich schneller als die der „atypischen“ Beschäftigungsverhältnisse, die nur um 80 000 zulegten, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete.

Dennoch erreichte die Zahl der „atypisch“ Beschäftigten mit 7,92 Millionen Menschen einen neuen Rekordwert. Ihr Anteil an sämtlichen Erwerbstätigen betrug 22,1 Prozent. Vor allem Frauen (5,6 Millionen) arbeiten in Teilzeit, befristet oder in Leiharbeitsjobs.

Die regulären Jobs sind allerdings nicht unbedingt Vollzeitstellen. 23,67 Millionen Menschen und damit 66 Prozent aller Erwerbstätigen hatten laut Statistik einen unbefristeten, sozialversicherungspflichtigen Job mit mindestens 21 Wochenstunden und waren nicht an ein anderes Unternehmen ausgeliehen. Ihre Zahl erreichte noch nicht wieder den Wert von 2001, als 23,74 Millionen reguläre Jobs gezählt worden waren. Auszubildende sind dabei nicht berücksichtigt.

Nach den rot-grünen Arbeitsmarktreformen der „Agenda 2010“ war die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse bis 2005 zunächst kontinuierlich gesunken. Seit 2006 beobachten die Statistiker im Schnitt wieder einen Anstieg, der 2011 besonders kräftig ausgefallen sei. Der Anteil der Norm-Jobber von rund zwei Dritteln aller Erwerbstätigen ist seit Jahren relativ stabil. 11,7 Prozent aller Erwerbstätigen waren 2011 Selbstständige oder mithelfende Familienangehörige.