Unternehmensverkauf Metro will Real an Redos verkaufen

Düsseldorf · Vertrag mit Immobilien-Investor bis zum Sommer.

Der Handelskonzern Metro will die Supermarktkette Real an ein Konsortium um den Hamburger Immobilien-Investor Redos verkaufen. Vorgesehen ist, Real bis zum Sommer als Ganzes an Redos abzugeben.

Zunächst soll Metro mit 24,9 Prozent am operativen Geschäft von Real beteiligt bleiben. Der Konzern erhalte jedoch eine Verkaufsoption, die er frühestens nach drei Jahren ausüben kann.

Metro und Redos gehen davon aus, dass der Unternehmenswert der Supermarktkette eine Milliarde Euro beträgt. Der neue Eigentümer übernehme die Verbindlichkeiten von Real. Metro erhält 500 Millionen Euro und wird eine Wertberichtigung von 385 Millionen Euro vornehmen.

Real betreibt bundesweit mit mehr als 34 000 Beschäftigten rund 280 Märkte. Das Redos-Konzept basiert laut der Metro-Mitteilung „sowohl auf umfangreichen Investitionen als auch auf einer Anpassung des Filialnetzes“. Arbeitnehmer-Vertreter hatten immer wieder davor gewarnt, Real an einen reinen Immobilien-Investor zu verkaufen. Dies würde zur Zerschlagung der Supermarktkette führen. Zum Redos-Konsortium gehören unter anderem die Immobilieninvestoren ECE und Morgan Stanley Real Estate.

Metro-Chef Olaf Koch hatte im September 2018 angekündigt, Real verkaufen zu wollen. „Wir wissen, es gibt Interessenten“, so Koch damals. Es handele sich um ein profitables Unternehmen. Seitdem zieht sich der Verkaufsprozess jedoch hin. Der Real-Umsatz betrug zuletzt mehr als sieben Milliarden Euro. Zu der Kette gehören auch 65 Immobilien.

Metro will Real abgeben, um sich auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren zu können.