Metropolregion Rheinland will eine Marke werden

Region möchte auf Kooperation setzen. Verein mit Sitz in Köln soll gemeinsame Projekte und Ideen nach vorne bringen.

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Düsseldorf. Gutes Essen gab es in der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf reichlich. Und auch an Repräsentanten der beteiligten Akteure herrschte kein Mangel. Nicht weniger als 35 Städte, Kreise und Verbände haben am Montag in Düsseldorf die Metropolregion Rheinland gegründet. Das Ziel des Vereins mit Sitz in Köln: Die Kooperation in einem Gebiet mit etwa 8,5 Millionen Einwohnern zu stärken.

Zum Vorsitzenden des Vorstandes wurde Düsseldorfes Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) gewählt. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, sagte er. „Die Streitereien zwischen Köln und Düsseldorf gehören jetzt der Vergangenheit an.“

Treibende Kräfte hinter der Gründung des Vereins waren die beiden Regierungspräsidentinnen Anne Lütkes (Düsseldorf) und Gisela Walsken (Köln). Beide haben eine Idee, die 2009 erstmals öffentlich diskutiert wurde, gegen heftige Widerstände am Leben gehalten. „Wir müssen das Rheinland als Region in der Welt sichtbar machen“, sagte Lütkes. „Nur gemeinsam sind wir stark. Das Rheinland muss zur Marke werden“, so Walsken.

Genauer abstimmen wollen sich die Vereinsmitglieder zum Beispiel bei Verkehr und Infrastruktur. Im Idealfall kommt dabei ein ÖPNV-Ticket heraus, das für die gesamte Region gilt, so Lütkes. Da heute mehrere Verbünde mit eigenen Tarifstrukturen am Werk sind, müssen Bahn- und Busfahrer oft hohe Hürden überwinden. Erfolgreicher wollen die Städte und Kreise auch werden, wenn es um die Verteilung der Zuschüsse von Land, Bund und EU geht. Hier arbeitet das Ruhrgebiet effizienter. Ein weiteres Ziel: Die bessere Vermarktung des Rheinlandes, damit sich Unternehmen dort ansiedeln und Fachkräfte gewonnen werden können.