„In Portugal muss die Erkenntnis reifen, dass eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung in Verbindung mit umfangreichen Strukturreformen mittelfristig zum Wohle des Landes ist, auch wenn sei kurzfristig mit Härten verbunden ist“, sagte Nagel der „Welt“ (Mittwoch). „Spanien zeigt doch, wie es gehen kann, dies sollte Ansporn für andere Länder sein“, sagte Nagel. Bei der Bundesbank verantwortet er die Ressorts Märkte und IT.
Der Bundesbanker zeigte sich zuversichtlich, dass keine Umschuldung eines europäischen Krisenlandes nötig wird: „Es wird so getan, als sei eine Umschuldung Griechenlands alternativlos. Das ist aber nicht so“, betonte er. Auch in der Vergangenheit hätten Länder sehr hohe Schuldenquoten ausgewiesen, ohne Insolvenz anzumelden: „Wenn Griechenland, Irland oder Portugal ihre Haushalte in Ordnung gebracht haben, können sie ohne Umschuldung die Rückkehr an die Kapitalmärkte schaffen.“