Ölpreise auf Talfahrt

New York/London (dpa) - An den Rohstoffmärkten hat die Talfahrt der Ölpreise zu Wochenbeginn an Tempo gewonnen.

Die Preise für US-Rohöl und für Rohöl aus der Nordsee rutschten jeweils auf ein Jahrestief. Zeitweilig kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 100,89 Dollar.

Das waren 2,15 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Mai-Lieferung sank um 2,90 Dollar auf 88,39 Dollar. Zuvor hatte der Preis für US-Öl mit 88,05 Dollar den tiefsten Stand seit Mitte Dezember 2012 erreicht.

Der Brent-Preis erreichte sein Jahrestief bei 100,55 Dollar. Überraschend schwache Konjunkturdaten aus China drückten nach Darstellung von Händlern den Ölpreis. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verlor die Konjunktur seit Beginn des Jahres unerwartet an Schwung.

Im ersten Quartal lag das Wirtschaftswachstum nach Angaben des nationalen Statistikamtes bei 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Schlussquartal 2012 hatte es noch bei 7,9 Prozent gelegen.

Schon am Freitag hatten die USA als weltgrößte Volkswirtschaft enttäuschende Einzelhandelsdaten veröffentlicht. „Somit stellt sich die Nachfrage in den beiden wichtigsten Ölverbrauchsländern der Welt derzeit schwächer dar als erwartet“, schreiben Experten von der Commerzbank.