Opel-Sanierer Reilly geht vorzeitig

Rüsselsheim (dpa) - Der frühere Opel-Chef Nick Reilly verlässt das Unternehmen vorzeitig. Wie der Mutter-Konzern General Motors am Montag mitteilte, wird der noch amtierende Aufsichtsratschef der Adam Opel AG im März kommenden Jahres im Alter von 62 Jahren in den Ruhestand gehen.

Bereits zum Jahreswechsel soll er sein Amt als GM-Europa-Präsident an seinen Nachfolger Karl-Friedrich Stracke übergeben. Der 55 Jahre alte Stracke bleibt zudem Vorsitzender der Geschäftsführung bei Opel-Vauxhall und tritt mit sofortiger Wirkung dem operativen GM-Leitungsgremium bei.

Der 61 Jahre alte Waliser Reilly war auf dem Höhepunkt der Opel-Krise im Januar 2010 Opel-Chef geworden und hatte einen harten Sanierungskurs durchgesetzt, nachdem GM sich entschieden hatte, das deutsch-britische Unternehmen weiter in eigener Regie zu führen. Zuvor hatte Reilly die koreanische GM-Tochter Daewoo geleitet.

Als Opel-Chef wurde Reilly in diesem Frühjahr von Stracke abgelöst und hatte dann den Vorsitz im Aufsichtsrat übernommen. Dieses Amt behalte er vorläufig, ergänzte ein Opel-Sprecher. GM-Chef Dan Akerson würdigte die Verdienste des Briten: „Nach seiner Rückkehr nach Europa gestaltete er dort erfolgreich den Turnaround in einer der turbulentesten Phasen der Unternehmensgeschichte“, hieß es in einer Mitteilung. Für das zweite Quartal hatte Opel erstmals seit langen Jahren wieder einen operativen Gewinn vermeldet.

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