Opel tankt Selbstbewusstsein
Genf (dpa) - Der leidgeprüfte Autobauer Opel hat aus Sicht von Vorstandschef Karl-Thomas Neumann wieder Selbstbewusstsein getankt.
Trotz vieler Belastungen und harter Einschnitte ändere sich die Wahrnehmung bei den Kunden, sagte der Manager am Dienstag am Rande des Genfer Autosalons. Opel habe seine Marktanteile im vergangenen Jahr gehalten und wolle 2014 wieder mehr Autos verkaufen.
Dazu soll auch massive Werbung für die Marke Opel beitragen, um das ramponierte Image der deutschen GM-Tochter wieder aufzupolieren.
Das sei auch wichtig für die Mitarbeiter. „Wenn sie 14 Jahre lang immer nur Marktanteile verloren haben und gewinnen dann in einem Jahr oder halten ihre Position, das ist eine Riesenleistung.
Das zeigt, man kann auch wieder gewinnen“, sagte Neumann. 2014 soll noch besser werden. Opel wolle in Europa stärker wachsen als der Markt, „der ein, zwei, im besten Fall drei Prozent zulegen“ werde. Helfen sollen dabei neue Fahrzeuge.
Neumann ist zuversichtlich, dass sich das erwartete Absatzplus positiv auf den Umsatz auswirken wird. Allerdings werde das Unternehmen weiter belastet, etwa durch die Kosten für die Werkschließung in Bochum und hohe Ausgaben für neue Produkte. Dennoch habe sich die Stimmung bei Opel verbessert, auch wenn es weiter Höhen und Tiefen geben werde.
Mit Sorge schaut Neumann auf die Krise in der Ukraine. Die Folgen seien noch nicht absehbar. „Es ist logisch, dass wir uns andere Nachrichten wünschen würden. Hektische Reaktionen nutzen gar nichts.“ Für Opel sei Russland bereits heute der drittgrößte Markt. Und er bleibe bei der Einschätzung, dass Russland bis zum Jahr 2020 der wichtigste Automarkt in Europa sein werde.
Zu Gerüchten über ein neues, größeres Modell hüllte sich Neumann weiter in Schweigen. Er könne lediglich sagen, dass Opel an einem neuen Fahrzeug arbeite. Das Unternehmen sei im vergangenen Jahr weit gekommen, vor allem der Kleinwagen Adam und der kleine Geländewagen Mokka seien ganz hervorragend gelaufen.