Portugal muss für frisches Geld höhere Zinsen zahlen
Lissabon (dpa) - Das Euro-Schuldenland Portugal hat sich bei der ersten Emission nach der jüngsten Regierungskrise erfolgreich frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt - dafür aber deutlich höhere Zinsen als zuletzt zahlen müssen.
Bei zwei Versteigerungen habe man am Mittwoch insgesamt 1,5 Milliarden Euro eingesammelt, teilte die nationale Schuldenagentur IGCP in Lissabon mit.
Damit sei bei der 14. Auktion des Jahres das Einnahmeziel erreicht worden. Insgesamt flossen 2013 bisher durch die Ausgabe von Schuldentiteln zwölf Milliarden in die Staatskassen von Portugal.
Bei der Versteigerung einer 12-monatigen Anleihe seien 1,2 Milliarden Euro eingenommen worden, hieß es. Der Zinssatz sei dabei im Vergleich zur letzten entsprechenden Emission vom 15. Mai von 1,232 auf 1,72 Prozent geklettert.
Die Mitte-Rechts-Regierung von Pedro Passos Coleho war Anfang des Monats durch die Rücktritte von Finanzminister Vítor Gaspar und Außenminister Paulo Portas in die Krise geraten. Zur Beilegung der Krise wurde Portas zum neuen stellvertretenden Regierungschef ernannt, der für Finanzen und Wirtschaft zuständig ist.