Postbank will Position in Deutscher Bank ausbauen
Bonn (dpa) - Mit einem Gewinn im Rücken will die Postbank ihre Position auf dem Privatkundensektor und innerhalb der Deutschen Bank stärken.
„Wir sind entschlossen, die Bedeutung der Bank innerhalb der neuen Gesellschafterstruktur auch in Zukunft auszubauen“, sagte Postbank-Chef Stefan Jütte am Mittwoch in Bonn. Ein starkes operatives Geschäft solle dabei helfen. Die Finanzkrise hat die Bank nach eigenen Angaben weitgehend überwunden: Erstmals konnte sie bei den durch die Krise stark belasteten Finanzgeschäften insgesamt wieder einen positiven Ergebnisbeitrag verbuchen.
„Die Postbank geht davon aus, dass sie 2011 an die gute Entwicklung des Jahres 2010 anknüpfen kann und somit nachhaltig in die Gewinnzone zurückkehrt“, teilte das Bonner Geldinstitut mit. Die Postbank, früher eine Tochter der Deutschen Post, gehört seit Ende 2010 zur Deutschen Bank. Mit rund 14,2 Millionen Kunden ist sie die größte Privatkundenbank.
Im ersten Quartal 2010 verdiente die Postbank trotz negativer Sondereffekte mit 142 Millionen Euro (vor Steuern) gut acht Prozent mehr als im Vorjahr (131 Mio. Euro). Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 105 Millionen Euro nach 96 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der Beitrag zum Ergebnis der Deutschen Bank zum Jahresauftakt habe gezeigt, dass die Postbank schon heute wichtige Wachstumsimpulse für das Geschäft mit Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden ihrer Mehrheitsaktionärin liefert, betonte Jütte.
Wie die Deutsche Bank in der vergangenen Woche berichtet hatte, stieg ihr Gewinn im Privatkundengeschäft dank der Übernahme deutlich. Der Ausbau dieses Geschäftsbereichs mit der Postbank als Pfeiler zählt zu den wichtigsten Vorhaben von Vorstandschef Josef Ackermann.