Lifestyle-Unternehmen Puma erhöht Jahresprognose

Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Puma erwartet nach einem starken Jahresstart etwas stärkere Geschäfte.

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Das Unternehmen wolle sich weiter verbessern, sagte Puma-Chef Björn Gulden an diesem Donnerstag auf der Hauptversammlung im fränkischen Herzogenaurach. „Wir wollen kämpfen“, versprach Gulden den Aktionären.

Das Unternehmen mit dem Raubkatzenlogo geht nun von einem währungsbereinigten Umsatzplus zwischen 10 und 12 Prozent aus, teilte Puma am Donnerstag mit. Bislang hatte es ein Wachstum von rund 10 Prozent erwartet. „Die Katze ist wieder schneller geworden“, kommentierte Roland Klose von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

Auch für die Ergebnisentwicklung zeigte sich Puma zuversichtlicher. Beim operativen Gewinn (Ebit) rechnet das Unternehmen mit 310 bis 330 Millionen Euro nach zuletzt 305 bis 325 Millionen Euro.

Wegen stark schwankender Wechselkurse, politischer Instabilitäten und der unsicheren Handelsbeziehungen zwischen den USA und China seien die Prognosen nicht noch stärker angehoben worden, hieß es.

Im ersten Quartal konnte der Adidas-Konkurrent die Umsätze nach vorläufigen Berechnungen um 12 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Währungseffekte entsprach dies einem Plus von 21 Prozent. Der operative Gewinn klettert um 60 Prozent auf 112 Millionen Euro. Den ausführlichen Zwischenbericht will Puma am 24. April veröffentlichen.

Puma will weiter auf Sport-Lifestyle-Kooperationen mit Stars wie nun Selena Gomez setzen, sagte Gulden. Die Schauspielerin und Sängerin soll wie Rihanna eine eigene Kollektion für das Unternehmen auf den Markt bringen. Soziale Netzwerke seien weiter ein wichtiger Kanal - da finde die Kommunikation mit jungen Leuten statt.

Große Wachstumsmöglichkeiten sieht Puma mit Textilien. „Du kannst nicht nur mit Schuhen wachsen“, sagten Gulden. Lifestyle und Sport seien bei Puma eng verbunden. Eines der Ziele für 2018 sei der Ausbau des Angebots für Frauen. Außerdem wolle Puma sich mehr in US-Sportarten wie Basketball etablieren. Darin stecke viel Potenzial, sagte Gulden. „Ohne Sport sind wir nur Mode, und nur mit Mode bist du austauschbar.“

Bei Puma läuft es nach schwierigen Jahren des Umbaus wieder rund. 2017 konnte das Unternehmen den Gewinn unterm Strich auf 136 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Das operative Ergebnis war von 128 auf 245 Millionen Euro ebenfalls rasant gestiegen. Der Konzern knackte zudem erstmals die Umsatzmarke von 4 Milliarden Euro. Der Abstand zu Adidas und Marktführer Nike ist aber gewaltig.