Radikal-Diät

Der Sparhammer trifft die Mitarbeiter von Air Berlin zwar nicht ganz unvorbereitet — aber das Ausmaß des Personalabbaus bei Deutschlands zweitgrößter Airline dürfte dennoch ein Schock für sie sein.

Doch so bitter es klingen mag: An der Sanierung führt kein Weg vorbei.

Das Unternehmen hat seit 2007 keinen Nettogewinn mehr erzielt, dafür aber durch die gewaltige Expansionspolitik einen riesigen Schuldenberg angehäuft und ein wenig effizientes Streckennetz aufgebaut. Während sich Konkurrenten wie Ryanair und Easyjet auf Billigflüge konzentriert haben, hat Air Berlin versucht, Geschäftskunden, Touristen und Sparfüchse zu bedienen — und sich damit verzettelt. Nur eine Radikal-Diät kann die angeschlagene Airline jetzt retten.