Devisen: Euro hält sich nahe beim Elf-Monatshoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag einen kleinenTeil seiner starken Gewinne aus den vergangenen Handelstagen abgeben müssen. DieGemeinschaftswährung hielt sich dennoch in der Nähe des Elf-Monatshochs, das zuBeginn der Woche knapp oberhalb der Marke von 1,34 US-Dollar erreicht wordenwar.
Im Nachmittagshandel stand der Euro bei 1,3352 Dollar. Zuvor hatte dieEuropäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3327 (Montag: 1,3341)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7504 (0,7496) Euro.
"Leichte Gewinnmitnahmen haben den Euro vorerst nicht weiter steigen lassen,und ihn etwas unter Verkaufsdruck gesetzt", kommentierte Devisenexperte ThomasAmend von der Privatbank HSBC Trinkaus. Der Kurs der Gemeinschaftswährung werdeaber weiter von einer spürbaren Entspannung in der Euro-Schuldenkrise gestützt.Dagegen konnten deutsche Konjunkturdaten nach Einschätzung von Amend keinenennenswerten Impulse geben. Das Statistische Bundesamt hatte am Morgen bekanntgegeben, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone im abgelaufenen Jahr trotzSchuldenkrise um 0,7 Prozent gewachsen war.
In den kommenden Wochen werde sich das Interesse der Anleger stärker auf denSchuldenstreit in den USA richten, so Experte Amend. Jüngste Meldungen ausWashington lassen keine schnelle Einigung erwarten. Mit dem Konflikt um dieSchuldenobergrenze droht nach dem Streit um die Fikalklippe "das nächsteDesaster", hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. Experte Amend zeigte sichüberzeugt: "Mit Blick auf den Schuldenstreit in den USA ist weiter mit einerDollar-Schwäche zu rechnen."
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83025 (0,83120) britische Pfund , 118,04 (119,10)japanische Yen und 1,2358 (1,2243) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.680,50(1.666,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.770,00 (39.400,00)Euro.