Ratingagentur Fitch entzieht Österreich Bestnote
Wien (dpa) - Die US-Ratingagentur Fitch hat Österreich wegen dessen deutlich gestiegener Verschuldung die Bestnote entzogen. Die Einschätzung der Kreditwürdigkeit der Alpenrepublik sei um eine Stufe von „AAA“ auf „AA+“ verringert worden, teilte das Institut mit.
Mit weiteren Abstufungen muss Österreich zunächst nicht rechnen, der Ausblick wurde von Fitch auf „stabil“ gesetzt.
Die Agentur verwies auf den bis vor kurzem nicht erwarteten starken Anstieg der Staatsschulden auf 89 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das sei höher als bei allen anderen Staaten mit einer Top-Bonität - abgesehen von den USA. Zudem geht Fitch davon aus, dass Österreich seine Verschuldung langsamer abbauen wird, als bislang erwartet worden war. Zuvor hatte die Agentur damit gerechnet, dass die Staatsschulden bis 2017 auf 70 Prozent des BIP zurückgehen werden.
Das Finanzministerium in Wien erklärte, die Herabstufung sei durch eine „Neuberechnung des Schuldenstandes nach dem europäischen System und der aktiven Aufarbeitung der Verbindlichkeiten aus diversen Banken-Restrukturierungen“ ausgelöst worden. Man befürchte daher keine negativen Auswirkungen, Österreich bleibe „eine der besten Adressen für Investoren“.