Reformhauskette Vitalia zieht in Schlecker-Filialen
München (dpa) - Die Reformhauskette Vitalia ist vier Jahre nach der Insolvenz wieder auf Wachstumskurs. In den vergangenen Monaten hat das Unternehmen drei neue Filialen an ehemaligen Schlecker-Standorten in München eröffnet.
„Uns haben die Schlecker-Filialen natürlich geholfen“, sagte Ullrich Kranzer, der in der Geschäftsleitung des Unternehmens das Filialgeschäft verantwortet, der Nachrichtenagentur dpa in München.
Gerade in städtischen Lagen entwickle sich das Geschäft mit Naturkost sehr gut. „Wir gehen in erster Linie in Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern.“ Im vergangenen Jahr sei der Umsatz um 6,5 Prozent auf mehr als 50 Millionen Euro gewachsen. Besonders stark stieg die Nachfrage nach vegetarischen und veganen Lebensmitteln, Naturkosmetik und natürlichen Nahrungsergänzungsmitteln.
Bundesweit hat Vitalia 88 Filialen zwischen Bremen und Garmisch-Partenkirchen. Zuletzt wurde eine neue Filiale in Fürth eröffnet, in den kommenden Monaten ist eine weitere in der Augsburger Innenstadt geplant.
Vitalia aus dem oberbayerischen Bruckmühl hatte mehr als 40 Jahre nach der Gründung vor knapp vier Jahren Insolvenzantrag gestellt und war später von den Inhabern der Salus-Gruppe übernommen worden. Seitdem arbeitet sich das Unternehmen unter neuer Leitung aus der Verlustzone. Im vergangenen Jahr stand unter dem Strich noch ein Minus von 1,2 Millionen Euro. Im kommenden Jahr strebt Vitalia schwarze Zahlen an.