Rheinmetall: Flaute in der Rüstungssparte

Der Gewinn des Mischkonzerns geht für 2013 stark zurück. Grund: Der wichtigste Bereich bricht ein.

Helmut Merch (r.) präsentiert ein schlechtes Ergebnis Foto: dpa

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Düsseldorf. Noch vor der Bilanzvorstellung am Mittwoch müssen sich die Aktionäre der Düsseldorfer Rheinmetall AG auf eine deutlich geringere Ausschüttung einstellen. Der Mischkonzern kürzt aufgrund eines Gewinnrückgangs die Dividende. „Da sich das Ergebnis 2013 deutlich nach unten bewegt hat, werden wir auch die absolute Dividende anpassen“, sagte Finanzchef Helmut Merch vorab der „Börsen-Zeitung“.

Rheinmetall hatte 2011 und 2012 jeweils 1,80 Euro je Aktie ausgeschüttet. Die Höhe der neuen Dividende will das Unternehmen am Mittwoch im Zuge der Bilanzvorlage bekannt geben.

Der Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern schrumpfte um über 20 Prozent auf 213 Millionen Euro (2012: 268 Millionen Euro). Wie Merch weiter erklärte, werde die wichtige Rüstungssparte das für 2015 versprochene Renditeziel wohl nicht erreichen, im vergangenen Jahr machte sie sogar einen Verlust. Der Grund: 2012 sind die weltweiten Rüstungsausgaben erstmals seit Jahren wieder gesunken. Dank der Autosparte — die Rheinmetall 2012 noch loswerden wollte — landete der Konzern aber unter dem Strich in den schwarzen Zahlen.

Das eingeleitete Sparprogramm, dem rund 1150 Arbeitsplätze zum Opfer fallen, soll noch in 2014 die ersten Effekte erzielen. Merch erwartet Einsparungen von bis zu 25 Millionen Euro. Von 2015 an soll die Kostenentlastung bei 60 Millionen Euro liegen. JH